Heimische Heilpflanzen
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Bitterklee – für Appetit und Verdauung

So sieht Bitterklee aus. | Bild: NNehring / iStockphoto

Attraktiv und selten

Der BitterkIee (Menyanthes trifoliata) ist bei uns selten geworden. Er liebt feuchte Standorte wie Moore, Gräben und Sumpfwiesen. Den Winter überdauert die geschützte Pflanze mit einem langen, kriechenden Rhizom. Aus diesem treibt im Frühjahr ein 15 bis 30 Zentimeter hoher Spross mit charakteristischen dreigeteilten Blättern. Attraktiv ist der hyazinthenähnliche, weiß bis rosafarbene Blütenstand von Menyanthes trifoliata. Er erscheint von Mai bis Juni.

Bekannte Bitterstoffgruppe

Bitterkleeblätter (Menyanthidis folium) enthalten – wie auch die Amara Enzianwurzel und Tausendgüldenkraut – Bitterstoffe aus der Gruppe der Iridoidglykoside. Diese Bitterstoffe regen in bekannter Weise die Sekretion von Verdauungssäften an. Die Droge Menyanthidis folium ist daher bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden indiziert.

Bittere Kombinationen

Bitterkleeblätter werden inzwischen nur noch selten arzneilich eingesetzt. Meist findet sich die Droge in Kombination mit anderen Amara wie unter anderem Tausendgüldenkraut, Benediktenkraut und Schafgarbenkraut (z. B. in Salus® Gallexier® Kräuterbitter, Salus® Magen-Darm-Tee). Für eine Teezubereitung verwendet man 0,5 bis 1 Gramm fein geschnittene Droge pro Tasse (Tagesdosis 1,5 bis 3 g).

Früher ein Fiebermittel

Der Bitterklee ist auch unter dem Namen „Fieberklee“ bekannt. Dies lässt sich historisch erklären: Früher wurden bei Fieber gerne Bittermittel eingesetzt. Sogar zur Behandlung der Malaria – auch „Sumpf-Fieber“ genannt – setzte man die Pflanze ein. Eine fiebersenkende Wirkung des Fieberkleegewächses (Menyanthaceae) ließ sich jedoch wissenschaftlich nicht nachweisen.

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