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Antibiotika-Verordnungen bei Erkältungen zurückgegangen

Bild: joyfotoliakid / Adobe Stock

Die meisten Erkältungsinfekte sind nicht durch Bakterien, sondern durch Viren bedingt, gegen die Antibiotika bekanntlich wirkungslos sind. Dennoch verordnen Ärzte auch bei Patienten, die sie aufgrund einer Erkältung krankschreiben, häufig Antibiotika. Damit werden nicht nur die Betroffenen selbst unnötigerweise möglichen Nebenwirkungen ausgesetzt. Generell steigt auch die Gefahr, dass Bakterienresistenzen weiter zunehmen.

Jeder vierte Erkältungs-Patient bekommt Antibiotika

Vor diesem Hintergrund erachtet es die Techniker Krankenkasse (TK) als positive Entwicklung, dass die erkältungsbedingten Antibiotika-Verordnungen in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen sind. So erhielt in 2017 knapp jeder vierte krankgeschriebene Erkältungs-Patient (24,4 Prozent) vom Arzt ein Antibiotikum-Rezept. Im Jahr 2010 waren es noch 38,5 Prozent. Bei den Beschäftigten, die nur kurz – für ein bis drei Tage – aufgrund einer Erkältung krankgeschrieben wurden, war der Anteil der Antibiotika-Verordnungen sogar noch geringer: 18 Prozent in 2017 gegenüber rund 30 Prozent in 2010.

Für das Thema sensibilisieren

Die Experten der TK betonen, dass es weiterhin das Ziel sein müsse, unnötige Antibiotika-Verordnungen bei Atemwegserkrankungen zu vermeiden. Auch die Patienten selbst sollten für dieses Thema sensibilisiert werden. Aufklärung sei hier weiterhin wichtig. Quelle: Techniker Krankenkasse