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Bei Schuppenflechte mögliche Augenbeschwerden ernst nehmen!

Von Schuppenflechte Betroffene leiden häufig auch an Entzündungen am Auge. | Bild: Nancy / AdobeStock

Das Auge ist eines der am besten durchbluteten Organe des Körpers. Daher ist es von systemischen Erkrankungen oft mitbetroffen. Das ist insbesondere bei der Psoriasis der Fall, teilt der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands mit. Viele der Schuppenflechte-Patienten wissen jedoch nicht, dass sie ein erhöhtes Risiko für ein trockenes Auge oder eine Augenentzündung (Uveitis) haben. Besonders bei der Psoriasis-Arthritis, bei der neben der Haut auch die Gelenke erkranken, ist häufig eine Beteiligung der Augen zu beobachten. Dabei können alle Regionen von Lid- und Bindehaut bis zum Augeninneren betroffen sein.

Trockenes Auge behandeln!

Ein trockenes Auge (Sicca-Syndrom) gibt sich meist durch müde Augen und ein Fremdkörpergefühl zu erkennen. Das fühlt sich dann an, als rieben Sandkörner auf der Augenoberfläche. Das trockene Auge sollte gerade bei Psoriasis-Patienten nicht unbehandelt bleiben, raten Augenärzte. Denn ein intakter Tränenfilm ist für den Schutz der Augenhornhaut und für ihre Versorgung mit Nährstoffen wichtig. Er wehrt zudem Infektionserreger ab. Beim trockenen Auge sollten daher befeuchtende Augentropfen, -gele oder -salben eingesetzt werden. 

Uveitis – häufige Erblindungsursache

Von einer Uveitis spricht man, wenn Gewebe im Augeninneren entzündet ist. Die Uveitis gehört in Deutschland zu den häufigsten Erblindungsursachen. Rote Augen, eine schmerzhafte Lichtempfindlichkeit und verschwommenes Sehen können auf eine Uveitis hinweisen. Häufig verläuft die Augenentzündung schleichend, so dass sie dem Betroffenen nicht sofort auffällt. Bemerkt ein Patient mit Schuppenflechte auch nur leichte Probleme mit den Augen, sollte er eine Augenarztpraxis aufsuchen, appellieren die Experten. Der Arzt kann bei Uveitis beispielsweise Cortison-haltige Augentropfen verschreiben. 

48-Stunden-Regel

Grundsätzlich gilt es zu beherzigen: Eine Augenrötung, die nicht innerhalb von 48 Stunden wieder von selbst verschwindet, sollte augenärztlich untersucht werden. Quelle: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA)