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COVID-19: Neue Kriterien für den Test

Person in Schutzkleidung an Autofenster steckt Teststäbchen in Röhrchen
Das Robert Koch-Institut hat die Kriterien, nach denen Ärzte entscheiden sollen, welche Patienten per PCR auf SARS-CoV-2 getestet werden, angepasst. | Bild: ZUMA Wire / Imago Images

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Kriterien, nach denen Ärzte entscheiden sollen, welche Patienten per PCR auf SARS-CoV-2 getestet werden, angepasst. Die entscheidende Änderung: „Das bisherige Kriterium, dass Patienten in einem Gebiet mit COVID-19-Fällen gewesen sein müssen, entfällt“, erklärt Professor Lothar Wieler, Präsident des RKI, am heutigen Mittwochmorgen im Presse-Briefing. Mit diesem Schritt passt das Institut seine Empfehlungen an die jetzigen epidemiologischen Gegebenheiten an.

Warum ist das so? Der Erreger breitet sich immer weiter aus, COVID-19 hat sich zu einer Pandemie entwickelt. „Es ergibt irgendwann keinen Sinn mehr, nach einzelnen Risikogebieten zu unterscheiden“, so Wieler. Nach wie vor gilt: Es sollen nur Menschen getestet werden, die respiratorische Symptome zeigen UND

  • Kontakt zu einem bestätigtem COVID-19-Fall hatten,
  • in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder
  • einer Risikogruppe zugehören.

Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber OHNE die oben genannten Zweitbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn hinreichende Testkapazität verfügbar ist.

Hier geht es zur vollständigen Orientierungshilfe des RKI „COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen – Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte.

Telemedizin würde Abklärung der Atemnot erleichtern

Auch wurde die Frage an das RKI herangetragen, ob bei COVID-19-Erkrankungen eine mögliche Atemnot schnell einsetze und ab welchem Stadium ein Risikopatient mit COVID-19-Verdacht ins Krankenhaus müsse? „Das sind Entscheidungen, die der Arzt zu fällen hat“, so Wieler. Klar sei, wenn man Atemnot habe, müsse man einen Arzt konsultieren. An dieser Stelle bedauert der RKI-Präsident: „Schade, dass wir in Deutschland nicht mehr Telemedizin haben, dann wäre das durchaus leichter.“

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