Grippe und Erkältung
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Endlich wieder durchatmen

Zur symptomatischen Behandlung der Rhinitis und akuten Sinusitis werden zunächst abschwellende Medikamente empfohlen. | Bild: grey / AdobeStock

Freie Atmung unerlässlich

Zur symptomatischen Behandlung der Rhinitis und akuten Sinusitis werden zunächst abschwellende Medikamente empfohlen. Diese gibt es als Tropfen, Spray oder auch als Gel. 

Die enthaltenen Wirkstoffe Xylometazolin (z. B. Olynth® 0,1% Dosierspray) und Oxymetazolin (Nasivin® für Erwachsene) gehören zur Wirkstoffgruppe der Sympathomimetika und bewirken, dass sich die Blutgefäße in der Nasenschleimhaut zusammenziehen. In der Folge schwillt das Gewebe in der Nase ab und die Betroffenen können wieder frei durch die Nase atmen. 

Der abschwellende Effekt ist in der Akutphase eines Schnupfens sehr wichtig. Zum einen wird durch die befreite Atmung abends das Einschlafen erleichtert. Ausreichend Schlaf trägt zum Genesungsprozess einer akuten Erkältung bei. Des Weiteren werden durch die erleichterte Atmung durch die Nase die Nasennebenhöhlen ausreichend belüftet. Durch einen Sekretstau in den Nasennebenhöhlen finden Bakterien ideale Wachstumsbedingungen und es kann zu einer sehr schmerzhaften Sinusitis kommen, die unter Umständen antibiotisch behandelt werden muss. 

Neben den abschwellenden Sympathomimetika enthalten einige Präparate auch Dexpanthenol (z. B. Nasic®), welches die Heilung der geschädigten Schleimhaut fördern soll. Außerdem gibt es Präparate, die neben dem Hauptwirkstoff noch Aromastoffe wie Menthol und Eukalyptusöl enthalten (z. B. Otriven® SinuSpray). Diese sollen durch ihren kühlenden Effekt das Gefühl vermitteln, noch besser durchatmen zu können.

Gut zu wissen: Anwendung von Nasentropfen

Nasensprays und -tropfen werden in der Regel 2- bis 3-mal täglich (alle 6 bis 8 Stunden) angewendet. Nach dem Anbruch muss die Aufbrauchsfrist beachtet werden.

Abhängigkeit vorbeugen

Um einer solchen Abhängigkeit vorzubeugen, sollten abschwellende Präparate erst dann eingesetzt werden, wenn die Atmung durch beide Nasenlöcher erheblich eingeschränkt ist. Zunächst sollte versucht werden, sich durch alternative Maßnahmen wie beispielsweise die Spülung der Nase mit einer Nasendusche Linderung zu verschaffen. 

Um die Nasenatmung zu erleichtern, können auch Nasensalben mit ätherischen Ölen eingesetzt werden. Diese wirken kühlend und haben dadurch den „Nase-frei“-Effekt. Nicht geeignet sind solche Salben jedoch für Kleinkinder und Säuglinge. 

Weitere Maßnahmen sind eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (heißer Tee, heiße Zitrone) und bei Rauchern der Nikotinverzicht.

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