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Teil 3: Häufige Fußprobleme – Blasen

Bild: smontgom65 - iStockphoto.com

Blasen können an den verschiedensten Körperstellen auftreten. Sie entstehen, wenn sich die Epidermis von den darunterliegenden Hautschichten löst und sich in dem entstandenen Zwischenraum Gewebeflüssigkeit ansammelt. Diese Flüssigkeit schützt die Wunde vor weiterem Schaden und ermöglicht die Heilung der darunterliegenden Haut. Blasen können sehr schmerzhaft sein und brennen, besonders wenn sie sich öffnen.

Mechanische Reizung

Blasen an den Füßen entstehen vor allem durch Druck und Reibung, z. B. nach einer langen Wanderung oder wenn man neue oder zu enge Schuhe trägt, in denen die Zehen aneinander bzw. die Füße an den Socken oder Schuhen reiben. Auch zu große Schuhe können zu Blasen führen, wenn nämlich der Fuß beim Laufen im Schuh hin und her rutscht. Ungünstig ist zudem Feuchtigkeit im Schuhwerk, z. B. durch Schweiß oder Regen, denn auch sie begünstigt das Rutschen des Fußes.

Nicht aufstechen und vor Verschmutzung schützen

Hydrokolloid-Pflaster lindern die Schmerzen und den Druck und ermöglichen eine feuchte Wundheilung. | Bild: wakila - iStockphoto.com

Ist die Blase erst einmal da, sollte sie auf jeden Fall geschlossen bleiben. Beim Aufstechen besteht eine große Infektionsgefahr, denn dann können Bakterien und Schmutz ungehindert eindringen und eine Entzündung hervorrufen. Ziel der Behandlung sollte es deshalb sein, die Blase vor weiterem Druck und Reibung zu schützen – zum einen, um die Schmerzen zu lindern, zum anderen, um ein Aufplatzen der Blase zu verhindern. Dazu kann man ein fest haftendes Pflaster auf die Blase kleben oder zu einem speziellen Blasenpflaster auf Hydrokolloidbasis (z. B. von Compeed, Hansaplast, DermaPlast, Gothaplast, DracoPlast) greifen. Blasenpflaster bilden ein schützendes Gel-Kissen, welches wie eine Art Polster funktioniert. Zudem sorgen sie im Wundbereich für ein feuchtes Milieu, das die Wundheilung beschleunigen soll. Unter dem Blasenpflaster kann die Wunde in Ruhe heilen bis das Pflaster abfällt. Es muss also auch nach dem Baden oder Duschen nicht gewechselt werden.

Ist die Blase bereits aufgegangen, sollte die Stelle zuerst desinfiziert werden, bevor ein Pflaster oder Blasenpflaster aufgeklebt wird. Der Vorteil eines Blasenpflasters ist hier, dass es nicht mit der nässenden Wunde verklebt.

Blasenbildung vorbeugen

Um Blasen am Fuß zu verhindern, sollte man auf folgende Dinge achten:

  • Das richtige Schuhwerk: Schuhe sollten bequem und atmungsaktiv sein, gut sitzen und idealerweise eine Polsterung haben.  Beim Schuhkauf sollte man darauf achten, dass man sie mit den richtigen Socken (z.B. Wandersocken bei Wanderschuhen) und möglichst erst am Nachmittag oder Abend anprobiert, wenn die Füße etwas dicker sind als am Morgen.
  • Die richtigen Socken: Um einer Feuchtigkeitsentwicklung in den Schuhen vorzubeugen, ist es wichtig, atmungsaktive Socken zu tragen, die genau passen. Sie sollten keine Falten werfen – sonst entstehen Reibung und Druck. Zum Wandern oder für den Sport gibt es spezielle Socken, die keine oder extra weiche Nähte haben.
  • Zusätzlicher Schutz: Besonders empfindliche Stellen am Fuß, an denen wiederholt Blasen aufgetreten sind, können mit einem Hydrokolloid-Pflaster, einem atmungsaktiven Klebeband (Tape) oder einem fest sitzenden Pflaster abgepolstert und so geschützt werden.
  • Schweißfüße verhindern: Um schwitzenden Füßen vorzubeugen,  können Fußlotionen oder Fußsprays mit Aluminiumchlorid verwenden, die die Schweißproduktion verringern. Eine Alternative ist Fußpuder, das direkt auf die Fußsohle und in den Zehenzwischenräumen aufgetragen wird.

Wann zum Arzt?

In der Regel ist es nicht notwendig, wegen einer Blase den Arzt aufzusuchen. Ist sie jedoch entzündet, bildet sich Eiter oder heilt die Blase von selbst nicht ab, sollte der Hausarzt einen Blick darauf werfen. Bei offenen Blasen besteht die Gefahr, dass Schmutz in die Wunde gelangt. Deshalb sollte man seinen Tetanus-Schutz überprüfen und sicherheitshalber auffrischen lassen. Auch Diabetiker sollten vorsichtig sein: Bei Ihnen ist das Schmerzempfinden oft stark herabgesetzt und auch kleinere Wunden heilen schwerer ab. Deshalb sollten sie die Wunde besonders genau beobachten und im Zweifel lieber den Arzt  konsultieren.