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Herzinfarkt: Jede Minute zählt

Bild: patrickheagney / iStockphoto.com

Bei einem Herzinfarkt geht oft unnötig Zeit verloren, und zwar zwischen dem Beginn der Beschwerden und dem Absetzen des Notrufs 112. Bei einem Herzinfarkt kommt es auf jede Minute an, weil der Infarkt jederzeit lebensbedrohliches Kammerflimmern auslösen kann und Herzgewebe untergeht. Wird die Rettungskette erst spät nach Symptombeginn aktiviert, ist die Gefahr groß, dass Herzmuskelgewebe unwiederbringlich verloren ist. Deshalb müssen die Menschen wissen, wie sich der Herzinfarkt äußert, fordern Herzspezialisten.

Wer die Symptome kennt, hat Überlebensvorteil

Typische Zeichen für einen Herzinfarkt sind:

  • schwere, länger als fünf Minuten anhaltende Schmerzen überwiegend im Brustkorb, häufig auch ausschließlich hinter dem Brustbein;
  • die Schmerzen können in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer und Oberbauch ausstrahlen;
  • starkes Engegefühl, heftiger Druck und Brennen im Brustkorb;
  • Schweißausbruch, Übelkeit und Atemnot sind häufige Begleiterscheinungen.

Aber: Bei Frauen und Älteren oft untypisch

Vor allem bei Frauen äußert sich ein Infarkt aber häufig untypischer. So kann der weibliche Herzinfarkt ausschließlich mit Übelkeit, Atemnot, Oberbauchbeschwerden und Erbrechen einhergehen. Außerdem gilt: Je älter die Herzinfarktpatienten, desto seltener treten die spezifischen Symptome Brustschmerz, Kurzatmigkeit, kalter Schweiß auf. Das ist besonders bei Frauen über 65 Jahre der Fall.

Kein Umweg über den Hausarzt!

Sich bei einem Herzinfarkt zunächst an den Hausarzt zu wenden, bedeutet gefährlichen Zeitverlust. Der Hausarzt kann nämlich hier nichts anderes tun als den Notarzt zu rufen. Wichtig: Wer die 112 ruft, sollte den Verdacht auf Herzinfarkt deutlich äußern. Dann wird kein einfacher Krankenwagen, sondern ein Rettungswagen mit Notarzt geschickt. Quellen: Deutsche Herzstiftung; Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.