Aktuelles
3 min merken gemerkt Artikel drucken

Weihnachtsbaum: Woher kommt die Tradition?

Weihnachtsbaum aus Büchern
Am 15. Dezember wird der Tag des Weihnachtsbaums aus Büchern gefeiert. | Bild: Africa Studio / AdobeStock

Die Tradition, an Weihnachten einen Baum ins Haus zu holen, ihn zu schmücken und mit Lichtern zu versehen, ist noch gar nicht so alt. Dennoch reichen die Ursprünge dieses Brauchs weit zurück. So galten schon in vorchristlicher Zeit immergrüne Pflanzen wie Tanne, Mistel oder Efeu als Symbol für Unsterblichkeit und Lebenskraft.

Tag des Weihnachtsbaums aus Büchern 2023

Wer rund um die Vorweihnachtszeit etwas kreativ sein möchte, kann dies passend zum „Tag des Weihnachtsbaums aus Büchern“ am 15. Dezember tun. 

Mit ein paar alten Büchern kann auf kreative Weise ein Weihnachtsbaum gebastelt werden. Und mit Verzierungen und Lichterschmuck erstrahlt der Baum in festlichem Glanz. 

Der Tannenbaum als mittelalterlicher Paradiesbaum

Einen Bezug zur heutigen Christbaum-Tradition sieht man in sogenannten Paradiesspielen. Das waren im Mittelalter Aufführungen, die zu Weihnachten vor dem Krippenspiel in der Kirche stattfanden. Hierbei wurde der Sündenfall von Adam und Eva im Paradies dargestellt. Zu diesen Paradiesspielen gehörte auch ein mit Äpfeln behangener „Paradiesbaum“.

Erster Weihnachtsbaum in Zunftchronik dokumentiert

Die eigentlichen Weihnachtsbaum-Anfänge liegen Überlieferungen zufolge im Elsass und in den Gebieten auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Dort wurden im 16. Jahrhundert Wohnstuben mit grünen Tannenzweigen geschmückt. 

Der erste richtige Beleg für einen Weihnachtsbaum im heutigen Sinne stammt aus dem Jahr 1570: Die Zunftchronik der Stadt Bremen berichtet von einem kleinen Tannenbaum, der im Zunfthaus stand und mit Früchten und Naschwerk verziert war.

Weihnachtsbäume waren bei Katholiken verpönt

Anfang des 17. Jahrhunderts sind erstmals Weihnachtsbäume als Geschenkbäume urkundlich erwähnt. Sie fanden sich zunächst nur in Adelshäusern oder bei reichen Bürgern. Ein ganz besonderer Weihnachtsbaum soll im Jahr 1611 im Hause einer schlesischen Herzogin gestanden haben: Er war erstmals lichtergeschmückt, also mit Kerzen bestückt. 

Im 18. Jahrhundert entwickelte sich Weihnachten immer mehr zum Familienfest. Auch in ärmeren Häusern wurden nun Weihnachtsbäume aufgestellt – allerdings nur in protestantischen Familien. Die katholische Kirche lehnte diesen Brauch als heidnisch ab. 

Erst Ende des 19. Jahrhunderts hielt der Christbaum auch Einzug in die katholischen Wohnzimmer und verdrängte die Krippe als bis dahin wichtigstes Weihnachtssymbol.

Nordmanntanne ist am beliebtesten

Weihnachtsbäume sind heutzutage eine Massenware. Der beliebteste Baum in deutschen Wohnzimmern ist schon seit vielen Jahren die Nordmanntanne (Abies nordmanniana). Sie hat einen Marktanteil von ungefähr 80 Prozent. 

Die meisten Weihnachtsbäume stammen aus speziellen Kulturen. Häufig werden dort Pestizide eingesetzt. Da die Bäume schon früh geschlagen und dann feucht gehalten werden, können sie außerdem mit Schimmelpilzen belastet sein. Die Nachfrage nach ökologisch aufgezogenen Bäumen aus regionalem Forst steigt daher.