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Rückruf bei Postericort®Salbe

Die Charge wurde ausgeliefert, bevor sie freigegeben war. Nun muss Postericort zurück. | Bild: Dr. Kade Pharmazeutische Fabrik GmbH / PTAheute.de

Dr. Kade war zu voreilig und muss nun Postericort® Salbe 50 g mit der Chargennummer 072003 zurückrufen. Über die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) erklärt der Hersteller: „Bei der genannten Charge von Postericort® Salbe 50 g ist durch einen Fehler in unserem Auslieferungslager versehentlich nicht freigegebene Ware in den Markt gekommen.“ Zwar sei die Ware „qualitativ einwandfrei“, doch fehle die formale Freigabe. Aus diesem Grund sei die genannte Charge Postericort® Salbe nicht verkehrsfähig und werde somit zurückgerufen. Dr. Kade betont: „Es besteht kein Patientenrisiko.“ 

Postericort® Salbe enthält als Wirkstoff Hydrocortison, eingesetzt wird sie zur Behandlung von akutem, juckendem, gerötetem Analekzem.

Zur Erinnerung: Wie wirkt Hydrocortisonacetat?

Hydrocortisonacetat stellt ein Derivat des Nebennierenrindenhormons Cortisol dar und zählt zu den schwach wirksamen Glucocorticoiden (Gruppe I). Es bindet an spezielle Glucocorticoid-Rezeptoren im Zellinneren und beeinflusst dadurch die RNA- und Proteinsynthese. In der Folge hemmt es unter anderem die Bildung und Freisetzung von Entzündungsmediatoren (Prostaglandine, Leukotriene). 

Hydrocortisonacetat wirkt entzündungshemmend, juckreizstillend, antiallergisch und schwach immunsuppressiv. sn 

Den Rückruf wickelt Dr. Kade über den pharmazeutischen Großhandel ab, Apotheker erhalten eine Gutschrift. Der Zulassungsinhaber bittet Apotheker, ihre Bestände zu prüfen. Andere Chargen seien nicht betroffen.