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SARS-CoV-2: rasche „Notbremsung“ gefordert

Rote Säule mit Notbremse
Im Kampf gegen die Ausbreitung von SARS-CoV-2 sollte nach Ansicht einiger Fachgesellschaften die „Notbremse“ gezogen werden. | Bild: Оксана Осипенко / Adobe Stock 

Nur eine rasche „Notbremsung“ könne jetzt helfen. Das ist die Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) und der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) angesichts der rapiden Zunahme an Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland. Um die weitere Ausbreitung zu bremsen, müsse unmittelbar gehandelt werden, fordern die Experten in einer Stellungnahme. Länder wie Taiwan, Südkorea oder Hongkong hätten gezeigt, dass mit tiefgreifenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens eine Eindämmung der Epidemie möglich sei. Kämen diese Einschränkungen jedoch zu einem zu späten Zeitpunkt – wie in Italien – seien diese Maßnahmen weit weniger wirksam.

Restaurantschließungen und Versammlungsverbote

Mit der Schließung von Schulen und Kitas sowie der Absage von Großveranstaltungen seien bereits wichtige Schritte unternommen worden, unterstreichen die Experten. Doch die weitere Ausbreitung von COVID-19 könne nur durch noch deutlich weitergehende Einschränkungen des öffentlichen Lebens gelingen. Die Experten nennen hierbei die völlige Schließung von gastronomischen Betrieben und nicht-systemrelevanten Arbeitsstätten. Wie in anderen Ländern sollten Zusammenkünfte von mehr als fünf Personen unterbleiben. Die zwingende Notwendigkeit dafür müsse der Bevölkerung sehr deutlich und anschaulich vermittelt werden.

Risiko durch Kontaktpersonen eindämmen

Die DGI- und DGIM-Vertreter betonen, dass die überwiegend milden Verläufe bei jüngeren und gesunden Infizierten über die Bedrohung durch das neue Coronavirus hinwegtäuschen. Sie warnen vor allem vor einer dramatisch hohen Rate an schweren Verläufen bei chronisch kranken, immunsupprimierten und älteren Menschen. Das Ziel sei es, zu vermeiden, dass Kontaktpersonen dieser besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen die Infektion an diese weitergeben. Das betreffe insbesondere solche Berufsgruppen, die vor allem kranke und ältere Mitmenschen betreuen. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Infektiologie e.V. (DGI) und Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) 

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