Aktuelles
3 min merken gemerkt Artikel drucken

Was nach Impfungen zu beachten ist

Bild: Portra – iStockphoto.com

Normale Impfreaktionen

Bei einer Schutzimpfung soll eine ausgeprägte Reaktion des Immunsystems erreicht werden. Im Falle einer „Lebendimpfung“ werden abgeschwächte Erreger verabreicht, zum Beispiel bei den Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. Hierbei tritt manchmal als normale Impfreaktion für wenige Tage eine leichte Temperaturerhöhung auf. Ein bis drei Wochen nach der Impfung zeigen sich vereinzelt milde Anzeichen einer Impfkrankheit, etwa ein flüchtiger Ausschlag. Bei einer „Totimpfung“ können ebenfalls, unter anderem infolge von Adjuvanzien, normale Impfreaktionen auftreten. Dazu gehören eine Lokalreaktion an der Impfstelle in Form von Rötung, Schwellung und Schmerzhaftigkeit. Auch Allgemeinerscheinungen wie leichtes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Mattigkeit und Unwohlsein sind möglich. Solche Symptome zeigen an, dass das Immunsystem aktiv ist. Nur wenn darüberhinausgehende Reaktionen und Beschwerden auftreten, sollte der Betreffende den Impfarzt konsultieren.

Laufen ja, Marathon nein

Der Körper hat also mit der Impfung allerhand zu tun. Er sollte deshalb nicht übermäßig zusätzlich belastet werden. Diesen allgemeinen Rat gibt Dr. med. Jan Leidel, Impfexperte beim Deutschen Grünen Kreuz e.V. Auf die Frage, wie es mit sportlicher Betätigung aussieht, lautet seine Antwort: „Laufen ja, Marathon nein; Radfahren ja, Tour de France nein“. Grundsätzlich komme es aber darauf an, wie gewohnt die sportliche Betätigung für den Einzelnen sei. So sollte man sich körperlich nur soweit belasten, dass man sich dabei noch unterhalten kann. Man sollte also deutlich unter seiner Leistungsgrenze bleiben. Diese Einschränkung wird bei Lebendimpfungen für etwa eine Woche empfohlen bzw. so lange, wie eine Impfreaktion besteht, erklärt der Impfexperte. Bei Totimpfungen sollte man einige Tage etwas kürzertreten bzw. solange man sich noch beeinträchtigt fühlt.

Mäßige Aktivität beeinträchtigt Immunreaktion nicht

Sportmedizinische Untersuchungen haben gezeigt: Eine mäßige sportliche Belastung hat keinen Einfluss auf die Antikörperbildung. Das gilt sowohl für trainierte Sportler als auch für untrainierte Personen. Demgegenüber kann eine extreme sportliche Anstrengung zu einer schlechteren Immunantwort führen. Duschen, Baden und Schwimmen sind übrigens nach einer Impfung nicht verboten. Quelle: Deutsches Grüne Kreuz e.V.