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Welt-Asthma-Tag im Zeichen von Covid-19

Jährlich findet am ersten Dienstag im Mai der Welt-Asthma-Tag statt. | Bild: anatolir / Adobe Stock

Gut eingestelltes Asthma bedeutet kein erhöhtes Risiko

Zum Thema Asthma und Covid-19 geben Lungenfachärzte im Wesentlichen Entwarnung. Demnach haben Patienten, deren Asthma medikamentös gut eingestellt ist, kein erhöhtes Risiko, schwerer an Covid-19 zu erkranken als Menschen ohne die Atemwegserkrankung. Auch seien Asthma-Patienten nicht grundsätzlich empfänglicher für das Coronavirus. Gefährdeter seien hingegen jene Asthmatiker, die trotz Medikamenteneinnahme immer wieder unter Atemnot leiden. Zur eigentlichen Risikogruppe zählen die Experten ältere Menschen mit sehr schwerem Asthma und Patienten, die für ihre Asthmabehandlung regelmäßig auf orale Kortikoide angewiesen sind.

Aktuelle Empfehlungen zur Asthma-Therapie

Zum Asthma-Management während der Covid-19-Pandemie gibt es derzeit einige Expertenempfehlungen:

  • Eine gut eingestellte antiasthmatische Inhalationstherapie sollte während der COVID-19-Pandemie unverändert und konsequent weitergeführt werden. Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass inhalative Kortikoide das Risiko schwerer Covid-19-Verläufe erhöhen. Es wird hier sogar eher ein Schutzeffekt vermutet. Außerdem kann mit einer Inhalationstherapie eine Destabilisierung des Asthmas vermieden werden, was weniger Arztbesuche erfordert und damit das Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion reduziert.  
  • Inhalationstherapien sollten möglichst über ein Dosieraerosol mit Spacer oder mittels Pulverinhalation erfolgen.
  • Feuchtvernebler sollten nach Möglichkeit nicht verwendet werden, da durch die Aerosolbildung das Risiko besteht, dass sich Coronaviren in der Umgebung verteilen.
  • Patienten, die mit Biologika behandelt werden, sollten diese Therapie fortführen. Eine häusliche Selbstapplikation sollte wenn möglich angestrebt werden.
    Patienten, die aufgrund eines sehr schweren Asthmas eine Langzeitbehandlung mit oralen Kortikosteroiden benötigen, sollten diese Behandlung in der niedrigst möglichen Dosis fortführen.
  • Eine schon begonnene spezifische Immuntherapie (SIT) sollte fortgeführt werden. Geht es darum, eine subkutane SIT zu beginnen, sollte aber eine Verschiebung um einige Wochen erwogen werden, um regelmäßige wöchentliche Arztbesuche derzeit zu vermeiden.