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Zyankali-Paket sorgt für Aufsehen in Hamburger Apotheke

Bild: Lukassek - iStockphoto.com

"Das hat ziemlich Aufsehen erregt, war im Endeffekt aber gar nicht so schlimm", sagte ein Polizeisprecher. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Paket lediglich um eine Fundsache, die die Frau entsorgen wollte. Wo, wie und wann die Frau das Gift gefunden hatte, dazu konnte ein Sprecher zunächst keine Angaben machen. Die Feuerwehr konnte das Zyankali transportsicher machen. Es wurde zur Entsorgung zu einer Müllverbrennungsanlage gebracht.

Was ist so gefährlich an Zyankali?

Zyankali ist ein Gift, das auch schon viele Fernseh-Kommissare vor eine schwierige, aber nicht unlösbare Herausforderung gestellt hat. Kaliumcyanid (KCN), wie die Substanz ebenfalls genannt wird, ist das Kaliumsalz der Blausäure. Zyankali ist sehr giftig beim Einatmen, Verschlucken und bei Berührung mit der Haut. Kommt die Substanz mit einer Säure (es reicht dazu schon eine sehr schwache Säure), z.B. der Magensäure, in Kontakt, entsteht die hochtoxische Blausäure, die in den Zellen die Zellatmung blockiert. Bei einer Vergiftung können die Zellen den lebensnotwendigen Sauerstoff nicht mehr verwerten. Der Tod tritt durch innere Erstickung ein. Künstliche Beatmung und Sauerstoffgabe können bei frühzeitiger Behandlung lebensrettend sein. 
Doch wie kann man den Tod durch Zyankali nachweisen? Blausäure hinterlässt einen typischen Bittermandelgeruch, den allerdings genetisch bedingt nur 20 bis 50 Prozent aller Menschen wahrnehmen können. Riecht der Tote nach bitteren Mandeln, so besteht sofort der Verdacht auf einen Giftmord. Quelle: dpa