COVID-19-Impfung
Corona-Pandemie
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US-Studie: mRNA aus COVID-Impfstoff nicht in Muttermilch nachweisbar

Dunkelhaarige Frau stillt Säugling an Brust
mRNA aus COVID-Impfstoffen wird Experten zufolge nicht über die Muttermilch übertragen. | Bild: Irina / Adobe Stock

Corona-Impfungen für stillende Frauen mit mRNA-Impfstoffen sind nach Einschätzung von US-Experten in Hinblick auf die Muttermilch unproblematisch. Wegen der Immunisierung sollten Mütter nicht aufhören zu stillen, schreibt ein Team um Stephanie Gaw von der University of California San Francisco im Fachblatt „Jama Pediatrics“. In 13 untersuchten Muttermilchproben von sieben geimpften Frauen sei keine mRNA aus dem Impfstoff nachweisbar gewesen.

mRNA aus Impfstoffen wird nicht auf Säuglinge übertragen

Fünf Probandinnen hatten den mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer und zwei den von Moderna erhalten. Die untersuchten Proben wurden vor der Impfung sowie zwischen vier und 48 Stunden danach entnommen. Die Ergebnisse seien wichtige frühe Hinweise, dass die mRNA aus den Impfstoffen nicht auf den Säugling übertragen werde, schreibt das Autorenteam. Es weist als Einschränkung jedoch auf die geringe Zahl an Studienteilnehmerinnen hin.

STIKO: „Impfung von Stillenden unproblematisch“

Deutsche Fachgesellschaften hatten sich bereits im Mai für eine priorisierte Impfung auch von Stillenden ausgesprochen. Durch die Impfung gebildete Antikörper würden über die Muttermilch transportiert, gestillte Neugeborene seien somit durch eine Nestimmunität geschützt.

Der Leiter der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, hatte kürzlich gesagt, dass die Impfung von Stillenden „eigentlich auch nach STIKO-Vorstellungen unproblematisch“ sei. „Das muss man ganz klar sagen, ich denke, die stillende Frau kann ohne weiteres geimpft werden.“ dpa/vs 

Gut zu wissen:

mRNA-Impfstoffe, wie die Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna, basieren auf Boten-Ribonukleinsäure (mRNA). Die mRNA in den Präparaten enthält den Bauplan für ein bestimmtes Merkmal des Coronavirus.

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