Motivationstipps für den Apothekenalltag
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Motivationsvorschlag Nr. 5: Eins am Abend – Arbeitstag Revue passieren lassen

Welche Dinge liefen heute nicht ganz rund und was können Sie tun, damit es das nächste Mal besser läuft? Dieser Gedanke kann helfen, noch mehr Freude am Beruf zu entwickeln. | Bild: Yulia Lisitsa / AdobeStock

Im Lauf des Arbeitstages kommt es immer wieder zu Situationen, die nicht so routiniert und „rund“ laufen, wie PTA und Approbierte es vielleicht gerne hätten. Dies passiert nicht nur Berufsanfängern, auch „alte Hasen“ stoßen hier und da an ihre Grenzen. 

Unser heutiger Motivationsvorschlag erfordert nur wenig Zeit und hat eine große Wirkung: Denn wenn das nächste Beratungsgespräch und der nächste bürokratische Vorgang locker von der Hand gehen, macht die Arbeit gleich doppelt so viel Spaß!

Lücken schließen

Lassen Sie nach Feierabend den Arbeitstag Revue passieren und konzentrieren Sie sich auf einen Vorgang, der noch nicht ganz zu Ihrer Zufriedenheit verlief. Fallen Ihnen bei der Gelegenheit gleich mehrere Dinge ein, so picken Sie sich trotzdem nur eines davon heraus. 

Waren Sie z. B. in einem Beratungsgespräch über Sodbrennen nicht ganz sattelfest? Konnten Sie die Anwendung eines bestimmten Lacks gegen Nagelpilz nicht erklären? Oder wussten Sie nicht, worin sich die beiden Feuchtigkeitscremes derselben Firma unterscheiden? Egal was es ist, nutzen Sie nun Ihre Fachliteratur, Schulungsunterlagen oder das Internet, um diese speziellen Lücken zu schließen, und üben Sie in Gedanken ein zukünftiges Beratungsgespräch. So stellen Sie sicher, dass es beim nächsten Mal deutlich besser läuft.

Bürokratische Vorgänge – recherchieren und besprechen

Auch bürokratische Vorgänge können uns ab und an aus der Spur bringen. Wussten Sie z. B. nicht, wie Sie einen Genehmigungsantrag einreichen müssen oder wie das Wunscharzneimittelverfahren funktioniert? Dann nehmen Sie sich nach Feierabend einen Moment und recherchieren Sie die korrekten Vorgänge so weit wie möglich. 

Gehen Sie die korrekten Prozesse anschließend in Gedanken noch einmal durch. Fehlen Ihnen apothekenindividuelle Angaben, so notieren Sie sich Ihre Fragen, um sie am nächsten Arbeitstag mit den Kollegen besprechen zu können.

Der Ton macht die Musik

Nicht nur das, was wir sagen, ist wichtig, sondern auch die Art, wie wir es sagen. Dennoch ist Kommunikation (wenn überhaupt) nur ein kleiner Bestandteil in der PTA-Ausbildung. Unzufriedenheit durch unglückliche Kommunikation kann auf viele unterschiedliche Arten entstehen. Hat Sie ein Kunde laut und unfreundlich angegangen und haben Sie es nicht geschafft, ihm selbstbewusst gegenüberzutreten? Haben Sie den Kunden mit einer ungünstigen Wortwahl davon abgebracht, das gewünschte Medikament bei Ihnen zu bestellen? Oder ist es Ihnen nicht gelungen, dem Kunden den Zusatznutzen eines Produkts so näherzubringen, dass er den vorgeschlagenen Kauf auch tätigt?

Gehen Sie das Gespräch in Gedanken noch einmal durch und überlegen Sie, an welcher Stelle Sie anders reagieren oder formulieren hätten können. Oft kann es hilfreich sein, negativ besetzte Worte wie „Problem“, „müssen“ oder „schwierig“ zu vermeiden und den Satz stattdessen positiv zu formulieren. So kann „das muss ich Ihnen bestellen“ z. B. in „das bestelle ich sehr gerne für Sie“ geändert werden. Lassen Sie sich dazu auch durch Ihre Kollegen inspirieren – achten Sie darauf, wie diese entsprechende Informationen verpacken.

Gerade in Sachen Kommunikation gilt: Übung macht den Meister! Seien Sie deshalb nicht frustriert, wenn es nicht gleich auf Anhieb klappt. Sie werden sich um so mehr freuen, wenn das nächste Gespräch locker von der Hand geht und der Kunde die Apotheke mit einem Lächeln verlässt.

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