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Herzenssache: Bei Minusgraden Belastung meiden

Bei Kälte wird das Herz mehr beansprucht. Deshalb sollten vor allem Herzpatienten bei Minusgraden keine körperliche Arbeit verrichten. | Bild: De Visu / Adobe Stock

Die Deutsche Herzstiftung warnt davor, sich bei Kälte zu überanstrengen. Geht ein bisher gesunder Mensch in die Kälte hinaus und bekommt plötzlich Schmerzen im Brustkorb und Atemnot, dann ist das ein Warnzeichen, mahnen die Experten. Der Betreffende sollte sich kardiologisch untersuchen lassen. Die Symptome dürfen keinesfalls als Reizung der Bronchien verharmlost werden. Sie können auf eine mangelhafte Sauerstoffversorgung des Herzens hindeuten – ein Risiko für Angina pectoris und Herzinfarkt.

Vorsicht bei verengten Koronargefäßen

Bei starker Kälte verengen sich die Blutgefäße im Körper. Das Herz muss dann gegen einen größeren Widerstand anpumpen. Auch die Herzkranzgefäße verengen sich. Dadurch wird die Blutversorgung des Herzmuskels vermindert, der somit weniger Sauerstoff bekommt. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn bereits eine Herzerkrankung besteht. So sollten Menschen mit verengten Herzkranzgefäßen bei starker Kälte auf größere körperliche Anstrengungen wie zum Beispiel Schneeschippen verzichten. Besondere Gefahr besteht morgens – wenn der Körper schon durch die Nacht-Tag-Umstellung infolge von Blutdruckanstieg und Pulsfrequenzzunahme belastet ist.

Wie sich Herzpatienten schützen sollten

Auch wenn sie nur zum Brötchenholen gehen, sollten Herzpatienten dies bei Kälte erst dann tun, wenn sie ihre Medikamente eingenommen haben. Vor einer geplanten Belastung kann auch ein Hub Nitrospray unter die Zunge hilfreich sein, raten die Experten. Zudem sollten Herzpatienten, wenn sie bei Minusgraden ins Freie gehen, nach Möglichkeit einen Schal leicht über Nase und Mund legen. Die vorgewärmte Luft schützt dann vor der Kälte. Quelle: Deutsche Herzstiftung e.V.