Senioren in der Apotheke
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Kraftlose Hände bei Senioren

Ältere Frau hält Medikamenten-Blister in den Händen
Vielen älteren Menschen fehlt die Kraft in den Händen. Das stellt z. B. eine Herausforderung bei der Entnahme von Tabletten aus Blistern dar. | Bild: wernerimages / AdobeStock

Kraftlosigkeit in den Händen kommt besonders häufig mit zunehmendem Lebensalter auf. Betroffene haben vermehrt Probleme beim Teilen von Tabletten oder dem Bezahlvorgang. Wir zeigen Ihnen, auf welche Tipps Sie in der Beratung zurückgreifen und welche Hilfestellungen Kunden mit auf den Weg gegeben werden können.

Fallbeispiel Kraftlose Hände

„Meine Hände gehorchen mir nicht mehr richtig. Tabletten aus einem Blister herausdrücken – das geht richtig schwer.“ Man muss nicht rheumakrank sein, um Probleme beim Ausdrücken von Blistern oder beim Öffnen von Arzneimittelpackungen zu haben. Trotzdem kann Kraftlosigkeit in den Händen ein Hinweis auf eine Polyarthritis, eine Gicht- oder sonstige Erkrankung sein.

Die 72-jährige Ingeborg H. merkt seit einiger Zeit, dass ihre Finger nicht mehr so richtig mitspielen. Sie sind steif und schmerzen. In der Apotheke merken Sie das möglicherweise auch dann, wenn die Kunden Probleme mit dem Geldbeutel bekommen, also ihr Geld nicht richtig zu fassen kriegen. Frau H. hat gespürt, dass die PTA ihre Unbeholfenheit beobachtet hat. Die Unzulänglichkeit ist ihr peinlich, zugleich ist sie aufgeschlossen für den Rat, das ärztlich abklären zu lassen.

Alltagshilfen für Arzneimittel

Frau H. hat Ihnen ein Rezept für ihre übliche Medikation vorgelegt. Da die Hände nun schon ein Thema sind, sprechen Sie Frau H. doch gleich mal drauf an, wie sie mit den Arzneimittelpackungen klar kommt. Zeigen Sie ihr zum Beispiel Tablettenausdrückhilfen und Tablettenteiler. Dass es solche Hilfsmittel gibt, wissen die wenigsten Senioren. 

Frau H. nimmt die Information mit Freude an und fragt sogar, ob es auch eine Hilfe zum Öffnen von Schraubverschlüssen gibt. Ein paar Tage später kauft sie die kleinen Helfer, die die PTA ihr gezeigt hat. Spätestens jetzt können Sie Ihre Kundin auch auf ein Dosett bzw. eine Anabox hinweisen.

Vielen Senioren sind diese praktischen Alltagshilfen bislang nicht bekannt. So auch Frau H., die in ihrem bisherigen Leben wenig Arzneimittel brauchte, und froh über die Empfehlung ist: „Danke, das macht mir das Leben leichter. Ich werde auch meinen Freundinnen davon erzählen“, sagt sie. 

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