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Neu für junge Krebspatienten: Projekt TREFFPUNKT
Erste Regionalgruppe in Jena
Die sozialen Medien sind zwar für junge Krebspatienten ein sehr wichtiges Kommunikationsmittel. Aber beim Austausch über sehr persönliche Erfahrungen stoßen Facebook und Co. an ihre Grenzen. Deshalb wurde das neue Projekt TREFFPUNKT ins Leben gerufen. Hierbei sollen regionale Treffen stattfinden. Diese werden von jungen Betroffenen selbst organisiert und von der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs betreut. Am 4. Februar 2017 startet TREFFPUNKT mit einer ersten Regionalgruppe junger Krebspatienten in Jena (Thüringen). Das neue Projekt soll mit der Zeit in ganz Deutschland Fuß fassen.
Von Betroffenen für Betroffene
TREFFPUNKT-Organisatorin in Jena ist Rebecca (36) aus Weimar. Vor vier Jahren erkrankte sie an Leukämie. Seit gut einem Jahr engagiert sie sich für die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs. In Jena organisiert Rebecca nun den ersten regionalen TREFFPUNKT, gemeinsam mit Benjamin (32), der 2011 an Hodenkrebs erkrankt war. Sein Engagement erklärt Benjamin so: „Du kannst einem Freund, der nicht erkrankt ist, meist nie genau genug erklären, was in dir vorgeht. Du wirst oft nur als ‚der ehemals Krebskranke‘ gesehen. Viele wissen nicht, womit eine solche überwundene Krankheit alles verbunden ist. Ein anderer Betroffener dagegen versteht mich nach wenigen Worten – auch, wenn es um all die medizinischen Fachbegriffe geht.“
Interessierte können sich melden
Der Aufbau von weiteren TREFFPUNKTEN in anderen deutschen Städten ist geplant. Interessierte können sich melden bei: Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs, E-Mail: treffpunkt@junge-erwachsene-mit-krebs.de oder Telefon 030-280 930 560.
Darum geht es
Kern des Projekts TREFFPUNKT sind organisierte Treffen in der jeweiligen Region für Patienten sowie deren Angehörige und Freunde. Hier besteht die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch und zur Planung gemeinsamer Aktivitäten wie beispielsweise Teilnahme an Patiententagen. Auch die Einbindung von medizinischen Experten ist bei den TREFFPUNKTEN fest vorgesehen. Das Projekt TREFFPUNKT bietet jungen Menschen, die im Alter von 18 bis 39 Jahren an Krebs erkrankt sind oder waren:
- eine regionale Anlaufstelle für den Austausch mit anderen Betroffenen
Unterstützung bei der Selbstorganisation, - Vernetzungsmöglichkeiten sowie
- Kontakte zu schon bestehenden regionalen Angeboten für junge Krebspatienten.
Weitere Informationen gibt es unter www.junge-erwachsene-mit-krebs.de. Quelle: Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs
Ziele der Stiftung
Pro Jahr erkranken etwa 15.000 junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren an Krebs. Diese Diagnose bedeutet häufig einen gravierenden Einschnitt in die gesamte Lebens- und Zukunftsplanung. Kinderwunsch und Familienplanung, eine mögliche Unterbrechung des Ausbildungsweges oder wirtschaftliche und soziale Notlagen – solche Themen spielen neben der bestmöglichen Krebstherapie eine zentrale Rolle. Hier möchte die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs ansetzen. Sie wurde im Jahr 2014 von der DGHO (Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V.) gegründet. Die Stiftung versteht sich als Ansprechpartner für alle Fragen von Betroffenen, Angehörigen, Wissenschaftlern, Unterstützern und der Öffentlichkeit. Das Ziel ist es, Behandlung, Lebensqualität und Zukunftsperspektiven der Patienten zu verbessern.