Aktuelles
3 min merken gemerkt Artikel drucken

Der besondere Rückblick: Das Periodensystem der Elemente

Großaufnahme des Periodensystems
Das Periodensystem besteht schon seit über 150 Jahren und wird immer noch ergänzt. | Bild: lucadp / AdobeStock

Es ist schon über 150 Jahre alt, wächst immer noch weiter und wird wohl nie vollständig sein – das Periodensystem der Elemente. Entdecker dieser Systematik innerhalb der chemischen Elemente waren der russische Chemiker Dmitri Mendelejew (1834–1907) und der deutsche Arzt und Chemiker Lothar Meyer (1830–1895). Ihre Erkenntnisse publizierten die Wissenschaftler im Jahr 1869.

Zum Zeitpunkt des ersten Periodensystems waren noch längst nicht alle Elemente bekannt. Doch die besondere Leistung der damaligen Forscher war es, dass sie entsprechende Lücken sahen und die Entdeckung zukünftiger Elemente voraussagten. 

Beispielsweise postulierte Mendelejew ein Element im Periodensystem, das unterhalb des Elements Silicium stehen sollte. Tatsächlich wurde ein solches später entdeckt. Es heißt jetzt Germanium.

Zur Erinnerung: Wie ist das Periodensystem aufgebaut?

Das Periodensystem der Elemente besteht aus einer Liste aller chemischen Elemente, geordnet nach steigender Kernladungszahl, also der Anzahl der Protonen im Atomkern (Ordnungszahl). Gelesen wird das Periodensystem von links nach rechts wie ein Buch.

Außerdem sind die Elemente in Spalten und Zeilen sortiert: Die Zeilen werden auch Perioden genannt, sind von oben nach unten zu zählen und stehen im Zusammenhang mit den Elektronen eines Atoms. 

In den Spalten sind die Elemente zu Gruppen zusammengefasst. Die Elemente einer Gruppe weisen ein ähnliches chemisches Verhalten auf.

Gekennzeichnet wird jedes Element mit seiner Ordnungszahl, seiner Atommasse und dem Elementsymbol sowie dem Namen. /mia

Die Suche nach Elementen geht weiter

Aktuell enthält das Periodensystem 118 Elemente. Das schwerste, also das mit der Ordnungszahl 118, ist Oganesson (Og). Es wurde erst im Jahr 2005 entdeckt. Die Suche nach neuen Elementen wird fortgesetzt. Sie erfolgt mithilfe von Teilchenbeschleunigern. Hierbei werden bestehende Elemente zum Verschmelzen gebracht und unter Umständen kann daraus ein neues schweres Element entstehen. Quellen: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh); GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH; Zuse-Gemeinschaft; Hochschule Fresenius 

Derzeit wird zum Beispiel an einigen Asteroiden geforscht, die eine unerklärlich hohe Dichte aufweisen. Kein bisher bekanntes Element ist dafür schwer genug. Mit Berechnungen konnten die Forscher zwar feststellen, dass es ein Element 164 geben müsste, welches eine ausreichend hohe Dichte hätte. Das Problem dabei: Solche übergroßen Atome im Labor herzustellen, gilt als extrem schwierig bis unmöglich. Vielleicht werden wir also nie herausfinden, ob wirklich superschwere Elemente jenseits des aktuellen Periodensystems existieren.