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Tag des Kusses

Ein Kuss reduziert das Stresshormon Cortisol. | Bild: Krakenimages.com / Adobe Stock

Meist handelt es sich beim Küssen um eine lustvolle Betätigung. Wie schön, dass damit auch noch gesundheitliche Vorteile einhergehen! Das hat die Philematologie – so nennt sich die wissenschaftliche Kussforschung – herausgefunden. Eines ihrer Ergebnisse: 34 Gesichtsmuskeln werden beim Küssen aktiviert und dabei durchschnittlich sieben Kilokalorien verbraucht. Übrigens hat man festgestellt, dass rund zwei Drittel der Menschen ihren Kopf beim Küssen ein wenig nach rechts neigen.

Küsse – gesund und gefährlich zugleich  

Küssen ist noch in weiterer Hinsicht gesund. So führt es zur Reduktion des „Stresshormons“ Cortisol. Gleichzeitig steigt die Sekretion des „Glückshormons“ Serotonin. Darüber hinaus wird durchs Küssen die Aktivität der natürlichen Killerzellen erhöht, die unsere Immunabwehr stärken. Noch dazu nimmt der Speichelfluss zu. Unser Körper hat damit also auch einen gewissen Schutz vor so manchen Gefahren, die beim Küssen lauern. So wandern nicht nur mögliche Kariesbakterien von Mund zu Mund. Auch einige gefährliche Erreger nutzen diesen Infektionsweg. Dazu zählen etwa Cytomegalie-Viren, Herpes-Viren und Epstein-Barr-Viren sowie Meningokokken und der Magenkeim Helicobacter pylori.  

Warum küssen wir? 

Die Kussforschung beschäftigt sich auch mit den Gründen, die dem Phänomen Küssen zugrunde liegen. Einer evolutionsbiologischen Theorie zufolge ist der Ursprung des Küssens in der Brutpflege zu suchen. Das Küssen soll sich demnach aus dem Mund-zu-Mund-Füttern entwickelt haben. Es wird aber auch als Partnereignungstest gedeutet. Schließlich kann man sich hierbei gegenseitig riechen und schmecken – also feststellen, ob „die Chemie stimmt“. Zweifelsfrei steigern Küsse aber auch die sexuelle Erregung und fördern damit die Fortpflanzung. Übrigens überträgt der Mann beim intensiven Küssen mit seinem Speichel etwas Testosteron, das bei der Frau die Libido erhöht.  

Soziale Bindungen gestärkt  

Das Küssen hat auch eine wichtige Bindungsfunktion. Das gilt nicht nur für den Liebeskuss, sondern ebenso für den elterlichen Kuss oder den Freundschaftskuss. So wird bei körperlicher Berührung das „Bindungshormon“ Oxytocin ausgeschüttet. Das erklärt auch, warum die derzeit erzwungene Enthaltsamkeit beim Begrüßungskuss vielen Menschen schwerfällt.