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Der besondere Rückblick: Mit Salzen heilen

Bild: Björn Wylezich / AdobeStock

Start als „Biochemie“

Den Namen „Schüßler-Salze“ erhielt diese Therapieform erst später. Ihr Begründer, der Arzt Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821 – 1898), bezeichnete sie selbst als „Biochemie“. Denn seine Heilmethode basierte ihm zufolge auf physiologisch-biochemischen Vorgängen im Organismus.

12 Schüßler-Salze

Für den ordnungsgemäßen Ablauf aller Körperfunktionen müssen gemäß Schüßler die Mineralstoffe in harmonischer Ausgewogenheit im Organismus vorhanden sein. Er stellte 12 besonders wichtige Mineralsalzverbindungen fest. Störungen im Gleichgewicht dieser Salze verursachen nach Schüßlers Verständnis Krankheiten. Durch sein biochemisches Heilverfahren werden dem Körper die fehlenden natürlichen Mittel als anorganische Salze zugeführt.  

Die biochemischen Funktionsmittel nach Schüßler sind: 

  1. Calcium fluoratum
  2. Calcium phosphoricum
  3. Ferrum phosphoricum
  4. Kalium chloratum
  5. Kalium phosphoricum
  6. Kalium sulfuricum
  7. Magnesium phosphoricum
  8. Natrium chloratum
  9. Natrium phosphoricum
  10. Natrium sulfuricum
  11. Silicea
  12. Calcium sulfuricum

Keine Homöopathie

Man lässt die Schüßler-Salze langsam im Mund zergehen, damit sie bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Die Mineralsalze geben den Zellen gemäß Schüßler Impulse. Dadurch sollen die Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Die Salze werden bei der Herstellung in Dezimalschritten (D) potenziert. Schüßler grenzte seine Therapiemethode aber klar von der Homöopathie ab, da sie nicht auf dem Ähnlichkeitsprinzip beruht.

Einst und jetzt geschätzt

Wilhelm Heinrich Schüßler wurde am 21. August 1821 in Zwischenahn im damaligen Großherzogtum Oldenburg geboren. Er studierte Medizin und ließ sich 1858 als Arzt in der Stadt Oldenburg nieder. Seine biochemische Heilweise legte er 1878 in seinem zentralen Werk „Eine Abgekürzte Therapie“ dar. Sie stieß damals auf großes Interesse, sogar in Übersee. In Deutschland bildeten sich zahlreiche Patientenverbände, die das Wissen zur Mineralsalztherapie weitergaben. Auch heute nutzen Millionen von Menschen Schüßler-Salze zur sanften Selbstbehandlung von Alltagsbeschwerden.  
Schüßler blieb Junggeselle. Er starb am 30. März 1898. Sein Grab befindet sich auf dem Oldenburger Gertrudenfriedhof. 

Dr. Schüßler Gesundheitstage

Anlässlich Schüßlers 200. Geburtstag finden vom 18. bis 21. August dieses Jahres in Bad Zwischenahn die Dr. Schüßler Gesundheitstage statt. Die dortigen Vorträge werden auch online gestreamt. Weitere Infos unter https://doktor-schuessler.deQuelle: Biochemischer Bund Deutschlands e.V. (BBD)