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Fünf Mythen rund um den Vitamin-B12-Mangel: ein Faktencheck

Bild: colourbox.com

Mythos 1: Nur Veganer sind von einem Vitamin-B12-Mangel betroffen

Veganer gehören zwar zu den Risikogruppen für einen Vitamin-B12-Mangel, da sie mit der Nahrung fast kein Vitamin B12 aufnehmen. Aber auch Menschen, die tierische Lebensmittel verzehren, sind häufig betroffen – insbesondere mit zunehmendem Alter – aufgrund von alters-, krankheits- und medikamentös bedingten Resorptionsstörungen (1). Personen, die zum Beispiel langfristig Magensäureblocker wie Protonenpumpenhemmer oder das Antidiabetikum Metformin einnehmen, haben ein deutlich erhöhtes Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel (2, 3). Das sollte in der Apotheke bei Kunden mit entsprechender Medikation bedacht werden.

Mythos 2: Der Vitamin-B12-Mangel ist eine Bagatelle

Ein Vitamin-B12-Mangel sollte auf jeden Fall frühzeitig ausgeglichen werden. Auch wenn die ersten Symptome des Mangels wie Müdigkeit und Erschöpfung unspezifisch sind und harmlos erscheinen, können bei fehlender Behandlung gravierende Folgen entstehen. Sie reichen von hämatologischen Störungen bis hin zu neurologischen Schäden (4)

Mythos 3: Bei Resorptionsstörungen sind nur Injektionen wirksam

Das ist ein Irrtum. In Studien hat sich die Einnahme hochdosierter Supplemente mit 1.000 µg Vitamin B12 als effektiv erwiesen – auch bei Resorptionsstörungen (5-7)*. Bei entsprechend hoher oraler Dosierung kann ein relevanter Anteil des Vitamin B12 passiv durch Diffusion über die Darmschleimhaut aufgenommen werden – unabhängig vom Intrinsic Factor, der für die aktive Aufnahme erforderlich ist.

Mythos 4: Ob Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel, das ist egal

Vielen Kunden ist nicht bewusst, dass zwischen Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln entscheidende Unterschiede bestehen. Nur Arzneimittel sind zur Therapie eines Vitamin-B12-Mangels zugelassen, da sie – im Gegensatz zu Nahrungsergänzungsmitteln – über die erforderlichen behördlichen Prüfungen im Hinblick auf Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit verfügen.

Mythos 5: Ist der Vitamin-B12-Mangel behoben, ist das Problem erledigt

Auch das stimmt in der Regel nicht. Je nach Ursache des Mangels kann die Behandlung mit Vitamin B12 dauerhaft erforderlich sein. Liegt dem Vitamin-B12-Mangel beispielsweise eine Resorptionsstörung zugrunde, etwa durch einen Mangel an Intrinsic Factor oder eine medikamentöse Therapie, kann sich nach Absetzen von Vitamin B12 wieder ein Mangel entwickeln. 

Tipps für die Beratung

Bild: Wörwag Pharma GmbH & Co. KG

 

  • B12 Ankermann® ist ein Arzneimittel mit der stärksten oralen Wirkdosis: 1.000 μg Vitamin B12 pro Tablette (8)**.
  • Mit einer Tablette täglich kann ein Mangel effektiv ausgeglichen werden – selbst bei Resorptionsstörungen (5-7).
  • Als Arzneimittel ist B12 Ankermann® im Hinblick auf Wirksamkeit, Qualität und Verträglichkeit behördlich geprüft.

Literatur
(1) Conzade R et al. Prevalence and Predictors of Subclinical Micronutrient Deficiency in German Older Adults: Results from the Population-Based KORA-Age Study. Nutrients 2017; 9 (12):1276; doi:10.3390/nu9121276
(2) Lam JR, Schneider JL, Zhao W et al.: Proton Pump Inhibitor and Histamine 2 Receptor Antagonist Use and Vitamin B12 Deficiency. JAMA 2013; 310 (22): 2435–2442
(3) Chapman LE et al. Association between metformin and vitamin B12 deficiency in patients with type 2 diabetes: A systematic review and meta-analysis. Diabetes Metab 2016 Nov; 42 (5): 316–327
(4) Stabler SP: Vitamin B12 Deficiency. N Engl J Med 2013; 368: 149–160
(5) Wang et al. Cochrane Database Syst Rev 2018 March 15; 3 (3): CD004655
(6) Andrès E, Zulfiqar A-A, Serraj K, Vogel T, Kaltenbach G: Systematic Review and Pragmatic Clinical Approach to Oral and Nasal Vitamin B12 (Cobalamin) Treatment in Patients with Vitamin B12 Deficiency Related to Gastrointestinal Disorders. J Clin Med 2018; 7 (10): 304
(7) Didangelos T et al. Vitamin B12 Supplementation in Diabetic Neuropathy: A 1-Year, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial. Nutrients 2021, 13, 395; https://doi.org/10.3390/nu13020395
(8) Eussen et al. Arch Intern Med 2005 May 23; 165 (10): 1167–1172; Bei der Untersuchung unterschiedlicher täglicher Dosierungen (2,5, 100, 250, 500 und 1000 μg Vitamin B12) erwies sich eine Dosierung von 1.000 µg als die wirksamste.

* Bei schwerem Vitamin-B12-Mangel sollte zunächst parenteral behandelt werden, was durch eine orale Erhaltungstherapie fortgesetzt werden kann.

** Es gibt in Deutschland kein orales Vitamin-B12-Arzneimittel mit einer höheren Dosierung als 1.000 μg.


Pflichttext
B12 Ankermann®. Wirkstoff: Cyanocobalamin 1000 μg. Zusammensetzung: 1 überzogene Tabl. enth.: Arzneil. wirks. Bestandt.: Cyanocobalamin (Vitamin B12) 1000 μg. Sonst. Bestandt.: Povidon K 30, Stearinsäure (Ph. Eur.) [pflanzlich], Montanglykolwachs, Lactose-Monohydrat, Saccharose, sprühgetrocknetes arabisches Gummi, Talkum, Calciumcarbonat, Titandioxid (E 171), weißer Ton, Macrogol 6000, Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph. Eur.), Natriumdodecylsulfat, Croscarmellose-Natrium, Hypromellose 15 mPa*s, Hydroxypropylcellulose (Ph. Eur.), mittelkettige Triglyceride. Anwendungsgebiete: Behandlung von Vit.-B12-Mangelzuständen, d. durch Mangelernährung verursacht werden, Behandl. (Erhaltungstherapie) von Vit.-B12-Mangelzuständen, z. B. in Folge einer beeinträchtigten Aufnahme (Resorption) von Vit. B12, dauerhafte Behandl. einer durch Vit.-B12-Mangel induzierten perniziösen Anämie nach Normalisierung d. Blutwerte. Die Behandl. ei. perniziösen Anämie bzw. neurolog. Symptome erfolgt zu Beginn parenteral bis zur Normalisierung d. Blutwerte. B12 Ankermann® wird angew. bei Erw. Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit ggü. Cyanocobalamin od. einem d. sonst. Bestandt. B12 Ankermann® darf nicht zur Behandlung einer megaloblastischen Anämie angewendet werden, d. ausschließl. durch einen Folsäuremangel verursacht wird. B12 Ankermann® darf bei Pat. nicht angewendet werden, d. sich einer Cyanid-Entgiftung unterziehen müssen (z. B. Pat. mit einer Tabak-bedingten Amblyopie od. retrobulbärer Neuritis bei perniziöser Anämie). In diesen Fällen muss ein anderes Cobalamin-Derivat verabreicht werden. Pat. mit B12-Mangel, bei denen das Risiko einer Leberschen Optikusatrophie besteht, dürfen zur Behandl. eines B12-Mangels nicht mit Cyanocobalamin behandelt werden. B12 Ankermann® darf bei Pat. mit einer du. Tabak od. Alkohol bedingten Amblyopie nicht angewendet werden.  Nebenwirkungen: Gelegentlich: Schwere Überempfindlichkeitsreakt., d. sich in Form von Nesselsucht, Hautausschlag od. Juckreiz an großen Körperbereichen manifestieren können. Häufigkeit nicht bekannt: akneähnliche Hautreakt., Blasenbildung, Fieber. Nähere Informationen s. Fachinformation! Apothekenpflichtig. Wörwag Pharma GmbH & Co. KG, 71034 Böblingen. Stand: 11/2022

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