Corona-Schutzmaßnahmen
Corona-Pandemie
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Angebot der Teleclinic: Gratis-Fernbehandlung für Corona-Verdachtsfälle

Screenshot der Teleclinic
Das Münchener Telemedizin-Unternehmen bietet Kunden, die den Verdacht auf eine Corona-Infektion haben, Gratis-Behandlungen an. | Bild: Teleclinic

Die Teleclinic bietet ihren Kunden derzeit Online-Arztgespräche zum Thema Coronavirus an. Auf der Internetseite heißt es: „Sie haben Symptome wie Husten, Atembeschwerden oder Fieber und vermuten eine Coronavirus-Infektion? Unsere Fachärzte helfen Ihnen dabei, die Symptome einzugrenzen, Risiken zu ermitteln und gegebenenfalls weitere Schritte zu besprechen - ohne Wartezimmer und Ansteckungsgefahr.“ Des Weiteren wird erklärt, dass die Teleclinic die Kosten für die „Corona-Videosprechstunde“ übernimmt, um „die Gesundheit in unserem Land und unser Gesundheitssystem“ zu schützen.

Gratis-Angebot nur für Verdachtsfälle

Laut Gründerin und CEO Katharina Jünger hat das Unternehmen bereits einige Verdachtsfälle identifiziert. In solchen Fällen informierten die Mediziner der Teleclinic direkt die Gesundheitsämter, damit diese Maßnahmen einleiten können. Gratis sei das Angebot allerdings nur für Corona-Verdachtsfälle. Die Patienten müssen demnach zuerst einen Fragebogen ausfüllen, auf dem sie ihre Symptome angeben.

Kooperation mit AOK Rheinland/Hamburg

Außerdem hat die Teleclinic kürzlich mitgeteilt, dass sie mit der AOK Rheinland/Hamburg zusammenarbeite. Das Angebot richtet sich laut einer Pressemitteilung der AOK gezielt an „junge Familien“ in den Kreisen Wesel und Kleve in Nordrhein-Westfalen. Die Patienten können demnach eine Online-Beratung in Anspruch nehmen, die die Teleclinic anschließend direkt mit der AOK abrechnet. Es ist nicht die erste Kooperation der Teleclinic mit einer Krankenkasse. Auch Patienten der BKK Mobil Oil können sich online beraten lassen, ohne privat zu bezahlen.

Voraussichtlich ab Sommer GKV-E-Rezepte möglich

Was die Arzneimittel-Verordnungen betrifft, wird es allerdings auch in der AOK-Kooperation nur Privatrezepte geben. Zur Erinnerung: Die Teleclinic kooperiert bei den Arzneimittel-Verordnungen mit dem Apotheken-Dienstleister apotheken.de und der Versandapotheke Mache. Die Patienten haben im Anschluss an die Arztberatung die Möglichkeit, zwischen einer bei apotheken.de gelisteten Apotheke und der Versandapotheke auszuwählen. Teleclinic-CEO Katharina Jünger kündigt allerdings an, dass ihr Unternehmen schon bald auch flächendeckend GKV-E-Rezepte anbieten will, wenn dies in der Telematikinfrastruktur möglich sein wird: „Im ersten Schritt gibt es derzeit Privatrezepte, aber ab Sommer sollten dann die gesetzlichen Änderungen durch sein und dann werden wir die digitalen GKV-Rezepte dazuschalten.“

Im DAZ.Online-Geschichtentaxi hatte jünger berichtet, dass etwa 70 Prozent ihrer Kunden sich für die Weiterleitung der E-Rezepte an die Apotheke vor Ort entscheiden. 30 Prozent gehen demnach an die Versandapotheke Mache aus Stuttgart.

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