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Apofluencer-Ausbildung 2023: Wie erreichen Apotheken die Smartphones ihrer Kunden?

Anna Schatz bildet auch in diesem Jahr wieder Apofluencer aus. | Bild: apofluencer.de

Auch, wenn derzeit noch nicht ganz klar ist, wann es mit dem E-Rezept in Deutschland wirklich ernst wird ist Anna Schatz, Gründerin der HealthCareComm, eine Botschaft besonders wichtig: Die Apotheke ist der beste Ort auf der Welt, um ein solches Rezept einzulösen. Und das gilt es so gut wie möglich zu verbreiten. Und wie funktioniert das? Wie erreichen Apotheken ihre Kunden in den sozialen Netzwerken und wie sichern sie sich einen Platz auf deren Smartphones?

Anna, du bietest gemeinsam mit Jan Reuter die Apofluencer-Ausbildung an. Wie seid ihr denn auf diese Wortschöpfung „Apofluencer“ gekommen? 

Anna Schatz:

Wir haben überlegt, welches Wort am besten ausdrücken könnte, was wir da tun. Wir wollten unbedingt das Wort Apotheke drin haben, um die Leistung der Vor-Ort-Apotheke hervorzuheben. Gleichzeitig wollten wir auch zeigen, dass das, was wir da tun, unheimlich viel Spaß macht, also nicht zu spießig ist. Der Begriff Influencer ist ein Begriff, den mittlerweile fast jeder kennt und der dafür steht, dass man Botschaften in die breite Masse transportiert. Herausgekommen ist dann der Apofluencer, den wir uns auch als Marke gesichert haben. Wir haben also ein Wort gesucht, was jeder verstehen kann, von Jung bis Alt. Die älteste Teilnehmerin der Apofluencer-Ausbildung war 86 Jahre alt und hat mich sehr inspiriert.

Ihr habt schon mehr als 100 Apofluencer ausgebildet und sagt auch sehr bewusst, dass es sich hierbei nicht um eine „Basisschulung Social Media“ handelt. Was genau lernen denn die Teilnehmer beim Apofluencer?

Anna Schatz:

Basisschulungen gibt es schon unheimlich viele. Wir wollten etwas schaffen, was auch dafür sorgt, dass es danach weitergeht. Das bedeutet aber nicht, dass sich nicht jeder anmelden kann. Auch wir haben Teilnehmer, die noch keinen Account bei Instagram oder TikTok haben – die bekommen im Vorfeld dann Unterstützung beim Einrichten der Konten und wir zeigen ihnen die Basics. Beim Apofluencer gibt es Leute, die wollen Techniken lernen und ihre Grundkenntnisse verbessern. Da geht es dann um Storytelling-Schablonen, das heißt, „wie kann ich wirklich eine Geschichte professionell erzählen“, aber auch „wie schalte ich professionelle Werbeanzeigen, um kurzfristig mehr Reichweite zu generieren?“ Wichtig ist es uns auch, den Teilnehmern Mut zu machen, ihre Geschichten zu erzählen. Es sind die Geschichten, die sie tagtäglich in der Offizin erleben, die die Menschen da draußen auch interessieren. 

Welchen Kanal sollte jede Apotheke bespielen, oder gibt's den nicht?

Anna Schatz:

Es gibt für mich nicht die Pauschallösung. Nicht jeder Kanal passt zu jeder Apotheke. Das ist etwas, was man herausfinden muss. Ich rate ganz gezielt davon ab, dass man versucht, alle Kanäle professionell zu bespielen. Das geht nur, wenn man ein wirklich großes Team dafür hat. Was ich aber definitiv sagen kann, ist, das Smartphone ist das wichtigste Produkt, um Kunden zu erreichen, von Jung bis Alt. Jeder hat das dabei, und jeder informiert sich darüber, so dass ich sagen kann, in den nächsten drei Jahren sollte jede Apotheke, die ihre Leistung kommunizieren will, irgendwie auf das Smartphone ihrer Kunden kommen, und da bietet sich Social Media an. Über welchen Kanal ist ganz individuell. Ich sage immer, eine nicht kommunizierte Leistung ist nicht vorhanden, die kennen die Kunden nicht, und dafür brauchen wir Social Media.

Man kann sich das Programm vom Apofluencer online anschauen, aber kannst du mal so kurz zusammenfassen, wie diese beiden Tage ablaufen?

Anna Schatz:

Was ich vorweg sagen kann ist, dass das wirklich zwei ereignisreiche Tage werden. Wir starten am ersten Tag mit Instagram und Facebook und dann geht es ins Thema Storytelling. „Wie kann ich Geschichten erzählen, wenn ich das Gefühl habe, ich habe nichts zu sagen?“ Am Nachmittag kümmern wir uns um das Thema Produktmarketing. Das wirkt immer erstmal etwas langweilig, aber es ist ein ganz wichtiges Thema, denn viele Apotheken bewerben auch Produkte in den Social Media. Wie also geht das rechtlich, und wie schaffe ich es, dass Kunden das Produkt auch kaufen? Wir schauen uns Erfolgsstorys von PTA an, und wir haben auch einen Apotheken-Inhaber, Stephan Torke, der erzählt, wie er seine Mitarbeiter dazu motiviert, mitzumachen. Am zweiten Tag starten wir mit dem Thema TikTok und für viele kommt sehr sehr schnell die Erkenntnis, dass das keine reine Tanz-App ist. Nachmittags geht es dann in die Workshops. Das bedeutet, am zweiten Tag können sich die Teilnehmer für Themen entscheiden, die sie vertiefen wollen. Eines davon mache ich. Da geht es um Körpersprache und Rhetorik vor der Kamera. Also wie kann ich es schaffen, Videos zu machen, wenn ich eigentlich nicht so gerne mag? Jan Reuter macht einen Workshop zum Thema YouTube, Schnitt und Technik. Es geht nochmal um Positionierung und um das Thema Beiträge erstellen. 

Wo werden in diesem Jahr Apofluencer ausgebildet?

Anna Schatz:

Wir starten am 16. und 17. Mai in Hamburg, dann geht es weiter in Köln am 11. und 12. August 2023, am 13. und 14. Oktober in Berlin und zum Abschluss am 15. und 16. Dezember 2023 in Frankfurt am Main. 

Informationen zur Anmeldung finden Sie unter https://apofluencer.de/.

PTAheute-Clubmitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 20 Prozent (118,00 Euro) auf die Teilnahmegebühren. Geben Sie bei der Anmeldung einfach Ihre Club-Mitgliedsnummer / Abonummer an. Mehr Informationen hierzu finden Sie hier:

Informationen zum Mitgliederrabatt

Und dann gibt es bald noch die Apofluencer University. Kannst du kurz erklären, was es damit auf sich hat?

Anna Schatz:

Bei der Apofluencer-University wird es ein großes Gratis-Angebot geben an wirklich schon tollen Wissensmodulen im gesamten Bereich Social Media. Das Upgrade, um das erworbene Wissen zu vertiefen, wird 24,00 Euro kosten. Außerdem werden wir einmal im Quartal Bootcamps zu bestimmten Themen veranstalten wie beispielsweise Recruiting von Fachkräften, aber auch LinkedIn und TikTok. 

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