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Terrorgefahr: Apotheker ohne Grenzen müssen Philippinen verlassen

Die ehrenamtliche AoG-Apothekerin Petra Isenhuth aus Magdeburg, 2.v.l., unterwegs mit der mobilen Klinik der Germann Doctors auf den Philippinen | Bild: paulhahn.de / AoG-Archiv

Der deutsche Botschafter auf den Philippinen hat Hilfsorganisationen mit Nachdruck gebeten, ihre deutschen Mitarbeiter wegen akuter Terrorgefahr aus Mindanao abzuziehen. Es heißt, es lägen Hinweise vor, dass Ausländer derzeit sehr gefährdet seien und im Fokus von Terrororganisation, wie dem IS-Ableger Abu Sayyaff stünden. Da gerade Friedensgespräche mit Präsident Duterte gescheitert seien, werden auch Unruhen seitens kommunistischer Rebellen befürchtet. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Apotheker ohne Grenzen (AoG), die sich derzeit vor Ort befinden, Nhomsai Hagen aus Ingelfingen und Ulrike Niehle aus Greifswald, haben die zweitgrößte Insel der Philippinen am vergangenen Wochenende bereits verlassen.

Was wird aus der Zentralapotheke und den Apotheken in den verschiedenen Regionen?

AoG ist Partnerorganisation der German Doctors, die neben einer Zentralapotheke und einer Ambulanz in Cagayan de Oro, zwei Kliniken in Valencia und Buda betreiben, sowie mobile Kliniken und Apotheken in verschiedenen Regionen organisieren. Ob und wie die Einrichtungen ohne Unterstützung deutscher Einsatzkräfte weiter bestehen bleiben können, wird in den nächsten Wochen geklärt.

Die Sicherheit der eigenen Leute nicht gefährden

Besorgt äußert sich AoG-Geschäftsführerin Eliette Fischbach: „Vor allen Dingen haben die kranken Menschen in Not einen großen Schaden durch diese Situation. Nhomsai Hagen sollte Kollegin Niehle ablösen und vor Ort in den nächsten drei Monaten die Arbeit in den Apotheken unterstützen und das lokale Personal schulen. Doch wir können unsere Leute nicht gefährden.“