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Grauer Star: Operation reduziert Unfallrisiko

Bild: Alexander Raths / Adobe Stock

Ungefähr ab dem 60. Lebensjahr kann die Augenlinse trüb werden. Es entwickelt sich ein Grauer Star (Katarakt). Bei fast zehn Millionen Menschen in Deutschland schreitet dieser Prozess so weit voran, dass das Sehen dadurch stark eingeschränkt wird. Da die Trübung aber oft schleichend verläuft, merken viele Betroffene nicht, dass sie schlechter sehen.

Ab 60 regelmäßige Kontrolluntersuchungen

Besonders im Straßenverkehr ist ein gutes Sehvermögen sehr wichtig. Schon kleine Einschränkungen der Sehkraft gefährden die Fahrsicherheit, warnen Ophthalmologen. Menschen ab dem 60. Lebensjahr sollten ihre Augen daher regelmäßig auf Anzeichen eines Grauen Stars untersuchen lassen – und falls nötig operieren lassen.

Linsenoperation – ein Routineeingriff

Katarakt-Operationen gehören zu den häufigsten operativen Eingriffen überhaupt. Der Routineeingriff findet in Deutschland mindestens 800.000-mal pro Jahr statt. Die getrübte Linse wird hierbei gegen eine künstliche Linse ausgetauscht. Zu Komplikationen kommt es dabei nur selten.

Neun Prozent weniger Verkehrsunfälle

Im Rahmen einer großen Studie wurden über 500.000 Menschen (Durchschnittsalter 76 Jahre) beobachtet – dies über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren vor und einem Jahr nach einer Katarakt-Operation. Das Ergebnis: Nach dem Eingriff verursachten die Studienteilnehmer neun Prozent weniger schwere Verkehrsunfälle. Es wurden dabei nur solche Unfälle berücksichtigt, bei denen der Fahrer mit schweren Verletzungen in der Notaufnahme behandelt werden musste. Rechnet man die gewonnenen Daten auf ganz Deutschland hoch, so lassen sich durch Linsenoperationen pro Jahr rund 200 schwere Verkehrsunfälle vermeiden. Quelle: Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)