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Parfümeriekette eröffnet Store mit Apothekenkosmetik: Was verdienen PTA bei Douglas?

Bild: Douglas

„Die Themen Schönheit und Gesundheit wachsen immer mehr zusammen. Trendbeobachtungen zeigen einen großen Bedarf an hochwirksamer Hautpflege und ganzheitlicher Schönheitspflege“, schreibt Douglas in seiner Pressemittelung anlässlich der Vorstellung des neuen Premium-Store-Konzepts Douglas Pro. Denn mit diesem will Douglas, so die Ankündigung, diese Kundenwünsche erfüllen. Die Pilotfiliale wurde am vergangenen Mittwoch im Hamburger Stadtteil Eppendorf geladenen Gästen vorgestellt. Das Produktsortiment mit Fokus auf hochwertige und internationale Hautpflegeprodukte, den von Dermatologen entwickelten „Dr. Brands", werde erstmals durch dermatologische Nahrungsergänzungsmittel ergänzt, die den Effekt von Cremes oder Seren von innen unterstützen, so Douglas. Abgerundet werde das Angebot durch ausgewählte Apothekenkosmetik.

Welche das genau ist, ist bislang unklar. Douglas-Chefin Tina Müller soll informierten Kreisen zufolge die großen Player der Apothekenkosmetik-Industrie im Vorfeld zum Start von Douglas Pro kontaktiert und überwiegend Absagen erhalten haben. Entgegen Medienberichten, dass Douglas Pläne in Richtung Apothekenmarkt hege, erklärte eine Sprecherin gegenüber den Kollegen von DAZ.online, dass mit Blick auf das angebotene Sortiment die Schnittmenge zu Apotheken relativ gering sein werde. Mit dem ausgewählten Sortiment und den besonderen Service-Angeboten richte sich Douglas Pro an Kunden, die viel Wert auf ein gepflegtes Äußeres legen und ihre individuelle Schönheit unterstreichen möchten, erklärt das Unternehmen.

Als PTA bei Douglas?

Douglas will außerdem größeren Wert auf Service und Beratungsexpertise im Store legen, wie es in der Mitteilung heißt, und durch spezialisiertes Fachpersonal auf individualisierte Pflegelösungen setzen. Als Fachpersonal versuchte das Unternehmen neben Apothekern auch PTA anzuheuern. Gesucht wurden PTA in Voll- oder Teilzeit für die ausführliche Kundenberatung im Store zu Apothekenkosmetik mit Mitverantwortung für den Wareneingang, die Lagerhaltung und Produktpräsentation. Erwartet wurde von den PTA dafür eine abgeschlossene Ausbildung, Spaß an Beratung und am Verkauf, Kommunikationsfähigkeit und Freude am Umgang mit Kunden und Kundenberatung, ein großes Interesse an Lifestyle und aktuellen Trends, eine hohe Service- und Dienstleistungsorientierung sowie gute MS Office-Kenntnisse und sicherer Umgang mit PCs. „Eine professionelle Einarbeitung, ein motivierendes und inspirierendes Umfeld sowie geregelte Arbeitszeiten ohne Not- und Bereitschaftsdienste" könnten potenzielle Bewerberinnen oder Bewerber von Douglas erwarten, hieß es in einer Stellenanzeige, die auch bei PTAheute.de erschien. Mit attraktiven Gehältern hingegen versuchte die Parfümeriekette nicht zu locken. Aus gutem Grund? PTAheute.de hat sich der Vergütung von Douglas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einmal genauer angesehen.

Douglas als Arbeitgeber

Zum Douglas-Konzern gehören nicht nur Parfümerien, sondern auch die Thalia-Buchläden und die Schmuckkette Christ. Parfüm, Bücher, Uhren und Schmuck stehen auf der Liste der Geschenke traditionell ganz oben - gefolgt von Süßigkeiten und Kleidung. Auch daran verdient das Hagener Familienunternehmen: mit den Süßwarenläden Hussel, den Damenmode-Filialen von Appelrath-Cüpper und dem Herrenausstatter Pohland.

Ein/-e Verkäufer/-in in einer Douglas-Filiale verdient durchschnittlich 1.600 Euro brutto pro Monat*. Hinzu kommen Prämien und Tantiemen, deren Höhe unterschiedlich ist. PTA mit Tarifbindung verdienen in der öffentlichen Apotheke im 1. bis 2. Berufsjahr 2.078 Euro brutto pro Monat. Angesichts des ohnehin herrschenden Fachkräftemangels dürfte es Douglas schwer fallen, in Zukunft geeignete PTA für ihr neues Konzept zu gewinnen. Auch die Arbeitgeberbewertungen bei einschlägigen Portalen wie Kununu und XING machen nicht gerade Lust auf das Arbeiten bei der Parfümeriekette.

Optisch hat Douglas Pro wenig mit den bekannten Filialen der Parfümerie zu tun. Der Store spiegle die moderne und zeitgemäße Ausrichtung des neuen Beauty-Konzepts wider, heißt es in der Mitteilung zur Eröffnung. Mit „Hygge“-Elementen (Hygge= dänisches Trendwort für Gemütlichkeit) wolle man für Gemütlichkeit sorgen, mit reduzierter Designsprache und greife man aktuelle Standards auf. Die zurückhaltende Innenarchitektur verspreche Ruhe und Wohlbefinden und der Look des Stores wirke wohltuend auf alle Sinne, beschreibt Douglas das Konzept mit eigenen Worten. Sollte der Start in Hamburg erfolgreich verlaufen, will Douglas-Chefin Tina Müller das Konzept auch in anderen deutschen Großstädten einführen, wie sie vor einiger Zeit gegenüber dem Spiegel erklärte. Quellen: Douglas, www.brainunion.de, www.glassdoor.de Kununu, Xing, Interviews