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Zu wenig genutzt: Darmkrebsfrüherkennung: So klappt der Stuhltest

Obwohl der Stuhltest zur Darmkrebsfrüherkennung mittlerweile zuverlässig funktioniert, machen von ihm noch zu wenige Gebrauch. | Bild: Kunstzeug / Adobe Stock

Im Alter zwischen 50 und 54 Jahren haben Frauen und Männer jährlich Anspruch auf einen Test auf verstecktes Blut im Stuhl. Ab einem Alter von 55 Jahren besteht diese Möglichkeit alle zwei Jahre, sofern sich der Versicherte gegen eine Darmspiegelung entschieden hat. Ansprechpartner für den Test sind normalerweise die Hausärzte, bei Frauen außerdem Gynäkologen und bei Männern Urologen.

Zu wenig genutzt

Seit nunmehr zwei Jahren beruht der Stuhlbluttest auf einem immunologischen Verfahren, das zuverlässiger funktioniert als der vorherige Guajak-basierte Okkultbluttest. Dennoch nutzen immer noch zu wenige Menschen diese einfache Früherkennungsmethode. Viele mag es etwas Überwindung kosten, sich der eigenen Hinterlassenschaft zuzuwenden. Doch moderne Testkits lassen sich unkompliziert anwenden.

Hilfsmittel Stuhlfänger

Ein brauchbares Hilfsmittel ist dabei ein Stuhlfänger. Sofern ein solcher nicht schon beim Set aus Probenröhrchen und Dosierstab mit dabei ist, kann man ihn Kunden in der Apotheke anbieten. Der Stuhlfänger – ein Streifen aus wasserlöslichem Material – wird über die WC-Brille gespannt und ist insbesondere bei Tiefspültoiletten hilfreich, da er den Stuhl auffängt. Schließlich sollte die zu analysierende Stuhlprobe nicht mit dem Toilettenwasser in Berührung kommen. Ein Stuhlfänger ist übrigens auch nützlich, wenn regelmäßige Sichtkontrollen des Stuhls notwendig sind.

Saubere Sache

Für den Test auf Blut im Stuhl muss der Dosierstab an drei verschiedenen Stellen des Stuhls angesetzt werden. Der Grund: Blutspuren, die auf Krebsvorstufen oder Tumore hinweisen, sind oft nicht gleichmäßig im Stuhl verteilt. Sind die Rillen im Dosierstab gefüllt, wird der Stab ins Probenröhrchen gesteckt. Überschüssiges Material streift sich dabei nach innen ab, sodass Hände und Außenseite des Röhrchens sauber bleiben. Der Arzt veranlasst die Untersuchung der Probe in einem Labor. 

Quellen: IPF – Infozentrum für Prävention und Früherkennung; Krebsinformationsdienst