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Machen soziale Netzwerke depressiv?

Social Media kann depressive Tendenzen fördern. | Bild: Rawpixel.com / Adobe Stock

Werden Nutzer sozialer Netzwerke dort ausschließlich mit positiven Informationen über andere Menschen konfrontiert, kann leicht ihr Selbstwertgefühl leiden. Das haben Forscher der Uni Bochum in Studien und Befragungen herausgefunden. Sie sehen darin eine mögliche Gefahr. Denn ein niedrigeres Selbstwertgefühl hänge eng mit depressiven Symptomen zusammen.

Gefährdet sind passive Nutzer

Die Bochumer Psychologen haben in ihren Untersuchungen noch differenziertere Erkenntnisse gewonnen. So sind vor allem solche Nutzer depressionsgefährdet, die soziale Netzwerke passiv nutzen – also selbst nicht posten, aber dazu neigen, sich mit anderen zu vergleichen. Menschen, die beispielsweise auf Facebook immer wieder sehen, dass andere tolle Urlaube haben und eine schicke Wohnung präsentieren, während sie selbst in ihrer kleinen Mietwohnung sitzen und draußen das trübe Wetter sehen, können langfristig depressive Tendenzen entwickeln.

Wichtig zu wissen: Der Schein trügt

Die Wissenschaftler konnten insgesamt also zeigen, dass nicht die Nutzung sozialer Netzwerke generell und unmittelbar zu Depressionen führt. Vielmehr erhöhen gewisse Voraussetzungen und eine bestimmte Art der Nutzung das Risiko. Der Eindruck, dass es alle besser haben, könne ein absoluter Trugschluss sein, betonen die Psychologen. Schließlich würden nur die wenigsten Menschen auch Negatives über sich posten. Quelle: Ruhr-Universität Bochum