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PTA – Der Beruf
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Tipps zum Ausbildungsstart: So gelingt Zeitmanagement

Eine Hand hält einen Kugelschreiber über Papier
Gerade zu Beginn der PTA-Ausbildung fällt manchen das Zeitmanagement schwer. Hier kann ein Wochenplan helfen. | Bild: arrowsmith2 / AdobeStock

Arzneimittelkunde, Apothekenpraxis, Botanik, Galenik – die Liste der Fächer innerhalb der PTA-Ausbildung ist lang. Und auch der Stoffumfang hat es in sich. Doch mit dem richtigen Zeitmanagement lässt sich der Überblick bereits zu Beginn der Ausbildung bewahren.

Gut zu wissen: Dran bleiben lohnt sich gleich mehrfach!

Ein gutes Abschlusszeugnis stärkt nicht nur das eigene Selbstvertrauen, es hilft auch bei der anschließenden Jobsuche. Denn auch wenn PTA auf dem Stellenmarkt stark nachgefragt sind, stehen ihnen mit einem guten Abschlusszeugnis noch mehr Türen offen. Neben zahlreichen Jobangeboten – unter anderem mit Aussicht auf Führungsverantwortung – ist dann z. B. auch ein weiterführendes Studium möglich.

Aufgrund der jüngsten Ausbildungsreform bringt ein guter Abschluss noch einen weiteren Vorteil mit sich: PTA, die ihre Prüfung mit „gut“ bestanden haben und sich regelmäßig fortbilden sowie drei Jahre Berufserfahrung vorweisen können, können künftig von der Beaufsichtigung durch einen Apotheker ganz oder teilweise freigestellt werden.

Weshalb gutes Zeitmanagement notwendig ist

Im Unterschied zum Unterricht im Sekundarbereich (Haupt-, Realschule und Gymnasium) erwartet die angehenden PTA in der Ausbildung eine große Anzahl an praktischen Inhalten. In „Übungen zur Drogenkunde“, „chemisch-pharmazeutische Übungen“ und „Galenische Übungen“ dürfen die Auszubildenden die Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln in der Praxis kennenlernen. Diese Laborstunden sind abwechslungsreich und gleichzeitig sehr zeitintensiv. Denn neben der reinen Anwesenheit im Labor bedarf es auch einer konsequenten Vor- und Nachbereitung der Versuche

Darüber hinaus bauen Fächer wie „Allgemeine und pharmazeutische Chemie“ und „Arzneimittelkunde, einschließlich Information und Beratung sowie Nutzung digitaler Technologien“ auf den chemischen und biologischen Grundlagen der Sekundarstufe auf. Zwar werden wesentliche Inhalte zu Beginn der Ausbildung kurz wiederholt, doch ist diese Wiederholungsphase aus zeitlichen Gründen stark begrenzt. Deshalb sollten sich angehende PTA mit Defiziten in den naturwissenschaftlichen Fächern selbständig um die Auffrischung bzw. Vertiefung der Grundlagen bemühen. Hierbei können z. B. Schulbücher der Sekundarstufe I hilfreich sein. 

Zu guter Letzt erfordert auch der umfangreiche Lernstoff eine regelmäßige Nachbereitung. Denn wer neues Wissen langfristig im Gedächtnis behalten und sich zudem vor einem „Last-Minute-Lernmarathon“ bewahren möchte, tut gut daran, sich regelmäßig kleinere Stoffportionen anzueignen.

So gelingt das Zeitmanagement

Um sich mit der Stoffmenge nicht zu überfordern und dennoch den Anschluss zu behalten, hilft es, sich zunächst einen Überblick über die zur Verfügung stehende Zeit zu verschaffen. Hierbei kann ein Wochenplan behilflich sein. 

In diesen werden zunächst alle fixen Termine, wie Unterrichtsstunden, Sport- und Musikkurse sowie Zeiten mit der Familie und Freunden etc. eingetragen. Anschließend werden freie Zeiträume ermittelt, in denen ungestört gearbeitet werden kann. Diese Lern- und Arbeitszeiten werden nun ebenso als fester Termin – inklusive regelmäßiger Pausen (!) – im Wochenplan vermerkt. Dabei sollte man realistisch sein und die Länge der Arbeitsblöcke auf 45 bis 90 Minuten beschränken.

Ist der Wochenplan ausgefüllt, ist klar, wann und wie lange gelernt, wiederholt und vorbereitet werden kann. Gleichzeitig wird so sichergestellt, dass andere Aktivitäten sowie die Erholung nicht zu kurz kommen. 

Als Nächstes gilt es den Schulstoff einzuteilen. Dafür muss zunächst analysiert werden, welche Aufgaben konkret anstehen. Das können zu Beginn der Ausbildung z. B. „Vorbereitung Labor“, „Nachbereitung Labor“, „Wiederholung und Zusammenfassung“ sowie „Hausaufgaben“ sein. Jeder Aufgabe wird anschließend ein ungefährer Zeitbedarf zugeordnet. Wie viel Zeit dabei auf die einzelnen Aufgaben entfällt, hängt von den individuellen Vorkenntnissen und persönlichen Fähigkeiten ab.

Im letzten Schritt wird die zur Verfügung stehende Lern- und Arbeitszeit so eingeteilt, dass alle Aufgaben über die Woche verteilt Platz finden. Dabei ist auch auf mögliche Abgabefristen von Hausaufgaben oder Laborberichten zu achten. Die exakten Aufgaben werden abschließend in den Wochenplan übertragen. 

Ein fertiger Wochenplan könnte demnach beispielsweise so aussehen:

Beispielhafter Wochenplan zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres; Abkürzungen: Wiederholung (Wdh), Arzneimittelkunde (AMK) | Bild: Sprecher/PTAheute

Mit der Zeit werden sich die wöchentlichen Aufgaben sowie der Zeitbedarf für einzelne Aufgaben verändern. Daher sollte der Wochenplan in regelmäßigen Abständen an die neuen Bedürfnisse angepasst werden.

Vorlage für Wochenplan zum Download

Mit der konsequenten Einhaltung Ihres Wochenplans haben Sie alle Vorbereitungen getroffen, um von Anfang an am Ball zu bleiben. Gleichzeitig können Sie Ihren sonstigen Verpflichtungen sowie Freizeitaktivitäten ohne schlechtes Gewissen nachkommen.

Um Sie bei der Umsetzung und der Erstellung des Wochenplans zu unterstützen, bieten wir Ihnen hier eine kostenlose Vorlage für einen Wochenplan.

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