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Umfrage: PTA fordern mehr Kompetenzen und mehr Lohn

Im Juli führte der BVpta eine Online-Umfrage unter 912 Apothekenbeschäftigten durch, darunter 857 PTA mit unterschiedlich langer Berufserfahrung und 11 PTA-Azubis sowie zwei PI, zwölf PKA und 30 Apotheker.
Im Kern wollte der BVpta herausfinden, ob PTA gerne ihre Kompetenzen durch eine Weiterbildung erweitern würden, wie die Weiterbildungsmaßnahme aussehen sollte, ob sich die Teilnehmer finanziell beteiligen würden und ob sie nach Abschluss der Maßnahme ein höheres Gehalt für angemessen hielten.
Die Ergebnisse der BVpta-Umfrage zur Kompetenzerweiterung
Die Antworten auf die einzelnen Fragen zeigen den klaren Wunsch der Teilnehmer, durch Weiterbildungen mehr Kompetenzen zu erlangen und dadurch den Grundstein für ein höheres Gehalt zu legen.
Die wichtigsten Ergebnisse im Detail:
- 865 der 912 Befragten wollen ihre Kompetenzen durch eine Weiterbildung erweitern.
- 47 sprachen sich dagegen aus. Die Gründe waren mehrheitlich finanzieller Natur, daneben wurden Resignation, Alter, Zeitmangel, aber auch Zufriedenheit mit dem Status quo genannt.
- Beim Modus der Weiterbildung favorisierte die Mehrheit „berufsbegleitend“ deutlich vor „Wochenende“ und „ganztags“ und bevorzugte eine Kombination aus Präsenz und online vor reinen Online- beziehungsweise Präsenzveranstaltungen.
- 357 Befragte wären bereit, sich finanziell an der Weiterbildung zu beteiligen, ebenso viele waren unentschieden und 128 lehnten eine Beteiligung ab.
- 844 Teilnehmer finden, danach sollte ein höheres Gehalt bezahlt werden; 19 waren unentschieden, zwei dagegen.
Folgerungen aus der BVpta-Umfrage
Anja Zierath, Bundesvorsitzende des BVpta, kommentiert das Ergebnis der Befragung: „Die Umfrage hat deutlich gemacht, dass wir PTA mit unserer bereits jetzt fundierten Ausbildung mehr können und wollen, als uns unser Gesetzgeber zurzeit zutraut.
Als Stimmungsbild haben wir aber auch deutlich wahrgenommen, dass eine solche Weiterqualifizierung bundesweit einheitlich geregelt und anerkannt sein muss. Es ist einfach an der Zeit, dass das Berufsbild PTA neu gedacht und der heutigen Zeit angepasst wird.“
Die Forderung nach mehr Lohn im Falle einer Weiterqualifizierung ordnet Zierath wie folgt ein: „Das Einstiegsgehalt einer PTA liegt nach einer intensiven und schweren Ausbildung gerade knapp über dem zukünftigen Mindestlohn, das Gehaltsmaximum ist laut Tarifvertrag bereits nach 15 Jahren erreicht.“
Abschließend fordert die Bundesvorsitzende des BVpta von der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass „dieser tolle Beruf“ künftig auch monetär die Anerkennung erhalte, die er verdiene.