Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 07. bis 11.02.2022

Kreuz im Impfbuch bei COVID-19
Das Impftempo schwächt in Deutschland weiter ab. Ab morgen starten Apotheken mit den Impfungen gegen das Coronavirus. | Bild: Benedikt / AdobeStock

Donnerstag, 10.02.2022

LiveSortierung chronologisch
13:48

55 Prozent der deutschen Bevölkerung sind geboostert

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben bisher mindestens 45,7 Millionen Personen oder 55 Prozent der Bevölkerung (Stand Mittwoch) eine Auffrischungsimpfung erhalten. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. An der Spitze liegt weiter Schleswig-Holstein, wo bereits 63,3 Prozent der Menschen einen Booster erhielten. Das Schlusslicht bildet Sachsen mit 44,6 Prozent. 

Insgesamt wurden am 9. Februar 260.000 Impfdosen verabreicht. Es gab jedoch nur wenige Erstimpfungen: 187.000 Dosen wurden als Auffrischungsimpfungen gespritzt, 55.000 Dosen führten zum Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind. Den Grundschutz haben 62,1 Millionen Menschen oder 74,6 Prozent der Bevölkerung. Mindestens eine Impfdosis haben 63,2 Millionen Menschen oder 76,0 Prozent der Bevölkerung bekommen. 

Eine große Gruppe von 19,9 Millionen Menschen bleibt weiterhin ungeimpft. Das entspricht 24 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind. Quelle: dpa/mia 

13:46

Etwa sechs Prozent der Schüler infiziert oder in Quarantäne

Die Zahl der Corona- und Quarantänefälle an Schulen ist weiter gestiegen. Deutschlandweit waren in der vergangenen Woche etwa sechs Prozent der Schülerinnen und Schüler in Quarantäne oder selbst mit Corona infiziert. 

Bei 275.000 Schülerinnen und Schülern waren Corona-Infektionen bekannt (Vorwoche 226.000). Darüber hinaus waren 273.000 in Quarantäne (Vorwoche 270.000). In die Statistik fließen wöchentlich je nach Ferienstand und Rückmeldungen aus den Ländern zwischen 9 und 10 Millionen Schüler und mehr als 28.000 Schulen ein. In der aktuellen Statistik waren es 9,4 Millionen. 

Auch bei den Lehrkräften sind die Zahlen weiter gestiegen: 24.800 waren entweder infiziert oder in Quarantäne. In der Vorwoche waren es knapp 20.000 bei insgesamt knapp 900.000 Lehrkräften. Insgesamt waren 34 Schulen ohne Präsenzbetrieb (Vorwoche 21). Etwa 1.700 meldeten Einschränkungen (Vorwoche 2.000) des Präsenzbetriebs. 

Die Statistik gibt nur einen groben Überblick, da nicht in allen Ländern vollständige Zahlen erhoben werden. Aus Hamburg und Niedersachsen etwa liegen keine Daten zu Quarantänefällen vor. In Berlin und Brandenburg waren in der vergangenen Woche außerdem Ferien. Berlin hatte zudem bereits in der Vorwoche die Meldung von Zahlen eingestellt. Begründung: „In der Schule durchgeführte Schnelltests werden nicht mehr durch PCR-Tests bestätigt, sodass keine validen Daten vorliegen.“ Quelle: dpa/mia 

08:50

EU: Weitere 125 Mio. Euro für Corona-Impfkampagnen für Afrika

Die EU stellt nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen weitere 125 Millionen Euro zur Unterstützung von Corona-Impfkampagnen in Afrika bereit. Das Geld werde dazu dienen, eine gute Verteilung von Impfstoffdosen sicherzustellen und medizinische Teams zu schulen. Zudem sollten die Analyse- und Sequenzierungskapazitäten gestärkt werden, „um dem Virus immer einen Schritt voraus zu sein“. 

Nach Angaben der Afrikanischen Union waren in Afrika bis Anfang Februar nicht einmal zwölf Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die Quote liegt damit deutlich niedriger als in anderen Teilen der Welt. Ziel der Weltgesundheitsorganisation ist eigentlich, dass 70 Prozent der gesamten Weltbevölkerung bis Mitte 2022 geimpft sind. 

Mit den am Mittwoch zugesagten 125 Millionen Euro wird sich Europas Unterstützung für Impfkampagnen in Afrika auf mehr als 400 Millionen Euro erhöhen. Bislang seien bereits knapp 300 Millionen Euro zugesagt gewesen, erklärte von der Leyen. Zu dem Geld kommen Impfstoffspenden und Finanzhilfen zur Entwicklung der Pharmaindustrie in Afrika. Quelle: dpa/mia 

08:48

Anspruch auf PCR-Test künftig erst nach positivem Schnelltest

Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen soll der Einsatz genauerer PCR-Labortests künftig stärker konzentriert werden. Der grundsätzliche Anspruch darauf soll bestehen bleiben – PCR-Tests sollen aber vorerst nur noch nach einem positiven Antigen-Schnelltest gemacht werden. Eine rote Warnmeldung auf der Corona-App reiche nicht mehr. Ein Anspruch auf PCR-Test muss laut Gesundheitsministerium auch dann erst mit einem Schnelltest abgeklärt werden. 

Die Regelungen gehen aus einem neuen Entwurf für eine geänderte Testverordnung hervor, über die das RND zuerst berichtete. Er liegt auch der Deutschen Presse-Agentur vor. 

Um sich vorzeitig aus einer Isolierung als Infizierter oder einer Quarantäne als Kontaktperson von Infizierten freizutesten, sollen künftig Schnelltests reichen. Sichergestellt werden soll in der Teststrategie zudem, dass beim Auswerten von PCR-Tests Risikopatienten und Menschen in Einrichtungen wie Pflegeheimen, Praxen, Kliniken und Rettungsdiensten vorrangig zum Zuge kommen. Auch sie sollen aber zunächst einen positiven Antigen-Schnelltest machen. Quelle: dpa/mia 

08:32

Corona-Impfpflicht könnte ab 1. Oktober gelten

Eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 könnte nach den Vorstellungen einiger Abgeordneter ab dem 1. Oktober in Deutschland gelten. Im März soll darüber entschieden werden.

Eine Gruppe von Abgeordneten aus SPD, Grünen und FDP sprach sich dafür aus, dass die Impfpflicht mit drei Impfungen erfüllt und bis Ende des nächsten Jahres befristet sein soll. Die Krankenkassen sollen demnach ihre Versicherten informieren, über ein Impfportal den Impfstatus abfragen und diesen speichern. 

„In einem dritten Schritt sollen die Kassen dann diejenigen Personen an die Kommunen melden, die keinen Impfnachweis vorgelegt haben“, sagte Strack-Zimmermann. Die Gesundheitsämter würden dann einen Impftermin anbieten. Wer ihn verstreichen lasse, müsse mit einem Bußgeld rechnen, sofern er sich nicht innerhalb von vier Wochen doch noch impfen lasse. „Auf diese Weise wird es mit Sicherheit gelingen, mehrere Millionen Ungeimpfte zu erreichen.“

Bei der Abstimmung im Bundestag soll es keinen Fraktionszwang geben. Die Abgeordneten können sich sogenannten parteiübergreifenden Gruppenanträgen anschließen. 

Daneben gibt es andere Parlamentarier, die sich für ein verpflichtendes professionelles und persönliches Beratungsgespräch für alle volljährigen Ungeimpften befürworten. Sollte damit nach gewisser Zeit die nötige Impfquote nicht erreicht werden, könnte eine Pflicht ab 50 greifen. Eine Gruppe um FDP-Vize Wolfgang Kubicki will dagegen eine Impfpflicht generell verhindern. Auch die AfD hat einen Antrag gegen eine Impfpflicht vorgelegt. 

Ob es eine Mehrheit für eine Impfpflicht geben wird, ist offen. Eine Umfrage der „Welt“ unter allen 736 Bundestagsabgeordneten hatte zuletzt ein sehr unklares Bild ergeben. Quelle: dpa/mia 


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