Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 18. bis 22.10.2021

MFA impft junge Frau
Kinderärzte rufen eindringlich dazu auf, Kinde rund Jugendliche ab 12 Jahren gegen das Corona-Virus impfen zu lassen. | Bild: milanmarkovic78 / AdobeStock

Freitag, 22.10.2021

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13:15

Kassenärzte melden großes Interesse an Auffrischungsimpfungen

Die Corona-Auffrischungsimpfungen werden nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gut angenommen. Man empfehle, die Impfung gemäß der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) wahrzunehmen. „Die Versorgung mit Impfstoffen ist insgesamt ausreichend. Mittlerweile sind genügend Impfstoffe vorhanden, sodass jeder, der sich impfen lassen möchte, dies auch zeitnah machen kann.“ Die KBV vertritt rund 181.000 in Praxen tätige Ärzte und Psychotherapeuten. 

In Deutschland haben nach Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Freitag bisher 1,5 Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung bekommen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt sie ab 70 – laut Statistischem Bundesamt gibt es rund 13 Millionen Menschen in Deutschland, die 70 und älter sind. Empfohlen wird die sogenannte Booster-Impfung auch für Pflegepersonal und medizinisches Personal mit direktem Kontakt zu Patienten, für Menschen, die den Impfstoff von Johnson & Johnson bekommen haben, und für Personen mit einem geschwächten Immunsystem. Quelle: dpa/mia 

13:14

Länder-Beschluss für rechtliche Absicherung von Corona-Schutzmaßnahmen

Die Ministerpräsidenten wollen weiterhin einen bundesweit einheitlichen Rechtsrahmen zur Absicherung von Corona-Schutzmaßnahmen. Niedrigschwellige Maßnahmen könnten und sollten verhindern, dass es zu einem erneuten Anstieg des Infektionsgeschehens komme, heißt es im Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). Andernfalls könnte ein massiver Anstieg der Infektionsmaßnahmen wieder „deutlich verschärfte Maßnahmen nötig machen“. Zu den Schutzmaßnahmen, die die Länderchefs auch über den Herbst und Winter hinaus für nötig halten, zählen etwa die sogenannte 3G-Regel, Masken, Abstand, Lüften. 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich dafür ausgesprochen, die Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite nicht über den 25. November hinaus fortzusetzen. Diese Feststellung ist die Grundlage für Verordnungen und zentrale Corona-Maßnahmen in Deutschland. Zwar haben die Länder auch die Möglichkeit, solche Maßnahmen über Beschlüsse ihrer Landesparlamente aufrechtzuerhalten. Mehrere Ministerpräsidenten warnten aber am Rande der MPK vor einem „Flickenteppich“ und damit verbundener mangelnder Akzeptanz. 

Zudem fordern die Ministerpräsidenten den Bund auf zu prüfen, wie die Fälschung von Impf,- Genesenen- und Testbescheinigungen lückenlos strafrechtlich geahndet werden könne. Quelle: dpa/mia 

09:32

EU-Staaten wollen Desinformation über Impfung stärker bekämpfen

Angesichts der teils dramatischen Corona-Lage in einigen EU-Staaten will die EU mehr gegen Impfskepsis tun. Insbesondere Desinformationen in sozialen Netzwerken müssten bekämpft werden, hieß es in den Schlussfolgerungen des EU-Gipfels in Brüssel. Zwar hätten die Impfkampagnen in Europa erheblichen Fortschritt gebracht. Dennoch bleibe die Lage in einigen Ländern sehr ernst. In Rumänien etwa lag die 14-Tage-Inzidenz nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde (ECDC) zuletzt fast bei 1.000. Nur gut ein Drittel der Rumänen ist vollständig geimpft. 

In der Gipfel-Erklärung dringen die Staats- und Regierungschefs zudem darauf, Einreisen in die EU sowie das Reisen innerhalb der Staatengemeinschaft weiter zu koordinieren. Auch die Vorbereitung auf künftige Krisen dieser Art müsse vorangetrieben werden. Bei der Führung der neuen EU-Behörde Hera zur Vorsorge von Gesundheitskrisen müssten die Mitgliedstaaten angemessen beteiligt werden. Zudem sollten Hürden bei der globalen Versorgung mit Impfstoff beseitigt werden. Dazu solle sich die EU-Kommission direkt mit den Herstellern auseinandersetzen. So könnten die EU-Staaten die Lieferungen an die bedürftigsten Länder beschleunigen. Quelle: dpa/mia 

09:26

RKI warnt vor beschleunigtem Anstieg der Corona-Fallzahlen

Die Corona-Fallzahlen in Deutschland könnten nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in der kommenden Zeit dynamisch anwachsen. „Es ist damit zu rechnen, dass sich im weiteren Verlauf des Herbstes und Winters der Anstieg der Fallzahlen noch beschleunigen wird“, schreibt das Institut in seinem neuen Wochenbericht zur Pandemie. 

Hingewiesen wird darin auch auf einen deutlichen Anstieg bei den übermittelten Ausbrüchen in medizinischen Einrichtungen sowie in Alten- und Pflegeheimen. Erstmals seit der Woche vom 3. bis 9. Mai sei die Sieben-Tage-Inzidenz bei Menschen über 90 Jahre vergangene Woche wieder auf über 50 gestiegen, hieß es. Hochaltrige sind besonders gefährdet, bei einer Corona-Infektion schwere und tödliche Verläufe zu erleiden. Deutlich höhere Inzidenzen verzeichneten aber wie bereits in den Vorwochen jüngere Altersgruppen, in denen die Impfquoten niedriger sind. 

„Insbesondere bei jetzt deutlich steigenden Fallzahlen sollte unabhängig vom Impf-, Genesenen- oder Teststatus das grundsätzliche Infektionsrisiko und der eigene Beitrag zur Verbreitung von SARS-CoV-2 reduziert werden“, appellierte das RKI. Alle Menschen wurden aufgerufen, weiter die Verhaltensregeln zum Schutz vor Ansteckungen einzuhalten (Abstand, Hygiene, Maske, Lüften, Corona-Warn-App). Unnötige enge Kontakte sollten laut RKI-Empfehlung reduziert und „Situationen insbesondere in Innenräumen, bei denen sogenannte Super-Spreading-Events auftreten können“ möglichst gemieden werden. Quelle: dpa/mia 

09:14

WHO setzt Prüfung von Sputnik-Impfstoff nach Unterbrechung fort

Die Prüfung des russischen Sputnik-Corona-Impfstoffs für eine mögliche Notfallzulassung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist nach einer Unterbrechung fortgesetzt worden. Das sagte die für Impfstoffe und Pharmazeutika zuständige stellvertretende WHO-Generaldirektorin Mariângela Simão. Die Unterbrechung beruhte darauf, dass die Antragsteller die WHO-Regeln und Verfahren noch nicht explizit anerkannt hatten, die ausstehende Unterschrift sei allerdings am Mittwochabend eingetroffen. 

In den kommenden Wochen dürften Inspektionen in den Herstellerfabriken aufgenommen werden, um den Zulassungsprozess abzuschließen, sagte Simão. Sie betonte, dass die Regeln und Verfahren für alle Antragsteller gleich und auf den Webseiten der WHO veröffentlicht sind. Es mache keinen Unterschied, aus welchem Land ein Antrag auf Notfallzulassung komme oder ob der Antrag von einer staatlichen Einrichtung oder einer Privatfirma komme. Quelle: dpa/mia 

09:13

Wahrscheinlich 115.000 Pflegekräfte an COVID-19 gestorben

In den ersten 16 Monaten der Corona-Pandemie könnten nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 115.000 Pflegekräfte weltweit an COVID-19 gestorben sein. Die Organisation führt das u. a. auf schlechte Ausstattung vor allem zu Beginn der Pandemie und mangelnde Verteilung der Impfstoffe in ärmeren Ländern zurück. In Afrika seien nur zehn Prozent der Pflegekräfte gegen das Coronavirus geimpft worden, in den meisten reichen Ländern seien es 80 Prozent. 

Ziel der WHO ist, dass 40 Prozent der Menschen in allen Ländern bis Ende des Jahres geimpft sind. Dafür seien 500 Millionen Impfdosen nötig, so viel, wie in rund zehn Tagen produziert werde. Aber vieles davon geht nach Angaben der WHO in reiche Länder, die Lager für Auffrischimpfungen anlegen. 

Für 82 Länder könnte es schwer werden, das 40-Prozent-Ziel zu erreichen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. In drei Vierteln dieser Länder sei das einzige Problem, dass nicht genügend Impfstoff zur Verfügung stehe. Tedros bat die reichen Länder, auf Impfstofflieferungen zugunsten der ärmeren Länder vorerst zu verzichten. Quelle: dpa/mia 

09:11

WHO beobachtet neue Delta-Mutante – Auch Fälle in Russland

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat laut eigener Aussage eine neue Mutante der Corona-Variante Delta im Blick. Das Virus namens AY4.2 weise zwei zusätzliche Mutationen auf, teilte die WHO mit. Kürzlich hatten Experten von einer – noch geringen – Ausbreitung der Mutante in Großbritannien berichtet. Auch Russland verzeichnete erste Fälle, wie ein Vertreter der Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor laut Agentur Interfax sagte. 

Neben den britischen Fällen hat es auch Nachweise von AY4.2 in den USA und in Dänemark gegeben. Erstmals ist die Mutante der BBC zufolge im Juli von Experten entdeckt worden, seitdem hat ihr Anteil an den Corona-Fällen langsam zugenommen. Forscher gehen allerdings bislang nicht davon aus, dass die Mutante deutlich ansteckender sein könnte als die bisherige Delta-Variante. Quelle: dpa/mia 


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