Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Corona-News des Tages: Meldungen vom 29.06. bis 03.07.2020

3D-Animation in Blau und Rot eines Coronavirus
Bild: artegorov3@gmail / AdobeStock

Montag, den 29.06.2020

Russland: Fortschritte bei der Impfstoffentwicklung

Russland macht nach eigener Darstellung Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus. Eine zweite Gruppe Soldaten sei bereits getestet worden, berichtete die Armeezeitung „Krasnaja Swesda“ am Montag. Alle fühlten sich gut, und es seien bislang keine Nebenwirkungen bei dem sogenannten Vektor-Impfstoff aufgetreten, sagten die behandelnden Ärzte. Ob er bereits eine Immunreaktion ausgelöst hat, teilten sie nicht mit.

Mitte Juni wurde die erste Gruppe Soldaten geimpft. Der zweiten Gruppe werde der Stoff kurz darauf mit einer zusätzlichen Komponente verabreicht, hieß es. Die Soldaten hätten sich freiwillig dafür gemeldet. Die klinischen Tests sollen demnach bis Ende Juli abgeschlossen werden.

Eine Studie zu dem anscheinend in Rekordzeit entwickelten Impfstoff haben die Forscher bisher nicht vorgelegt. Es gibt deshalb keine unabhängige Bewertung der Aussagen. Im Westen haben Wissenschaftler wiederholt Hoffnungen auf einen baldigen Impfstoff gedämpft. Zuvor hatten russische Behörden davon gesprochen, im Spätsommer mit der Massenproduktion des Impfstoffes zu beginnen. Quelle:dpa/sn 

Corona-Tests für jedermann in Bayern

Bayern will als erstes Bundesland Corona-Tests für jedermann einführen – unabhängig davon, ob man Symptome hat oder einem besonderen Risiko ausgesetzt ist. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) kündigte am Sonntag eine „Corona-Testoffensive“ an. „Allen Bürgerinnen und Bürgern Bayerns wird deshalb zeitnah angeboten, sich bei einem niedergelassenen Vertragsarzt auch ohne Symptome testen zu lassen.“ Die Kosten will der Freistaat übernehmen, soweit das nicht etwa die Krankenkasse macht.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) reagierte zunächst zurückhaltend. „Umfangreiches Testen ist sinnvoll, insbesondere um regionale Ausbrüche schnell einzudämmen. Dazu haben wir das Testkonzept des Bundes bereits vor Wochen angepasst“, sagte er am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zusätzliche Testangebote durch die Länder könnten das ergänzen. „Allerdings ist ein Test immer nur eine Momentaufnahme. Er darf nicht in falscher Sicherheit wiegen.“

„Einfach nur viel testen klingt gut, ist aber ohne systematisches Vorgehen nicht zielführend“, schrieb er nun am Montag bei Twitter. „Denn es wiegt in falscher Sicherheit, erhöht das Risiko falsch-positiver Ergebnisse und belastet die vorhandene Testkapazität.“ Spahn betonte: „Testen, testen, testen – aber gezielt.“ Das entspreche der mit dem Robert Koch-Institut (RKI) entwickelten nationalen Teststrategie. „Dies beinhaltet umfassendes präventives Testen im Gesundheitswesen und bei lokalen Ausbrüchen wie in Gütersloh.“ Auch wie in Nordrhein-Westfalen in Schlachthöfen zweimal die Woche zu testen, ergebe Sinn.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine zielgenaue Strategie. Grundsätzlich sei das Vorgehen Bayerns richtig. „Allerdings müssen wir dafür sorgen, dass die richtigen Leute getestet und die Tests selbst billiger werden“, sagte Lauterbach der Funke Mediengruppe. Im Herbst seien Massentests nötig.  

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Kinder seltener mit SARS-CoV-2 infiziert?

Wer hat wen angesteckt? Das Kind die Eltern oder andersrum? Ob die baden-württembergische Eltern-Kind-Studie hier Licht ins Dunkel bringt, muss die Abschlussauswertung zeigen, doch es gibt bereits Daten dazu, ob Eltern oder Kinder mehr Antikörper bilden.

Die vor etwa einer Woche vorgestellte Interimsanalyse basiert auf den Untersuchungsergebnissen von 4.932 Personen, 2.466 Kindern und 2.466 zugehörigen Elternteilen. Insgesamt umfasst die Studien­kohorte 5.042 Personen, die fehlenden Daten werden derzeit ausgewertet. Nach den vorläufigen Ergebnissen war im Untersuchungszeitraum von 22. April bis 15. Mai 2020 nur ein Eltern-Kind-Paar mit SARS-CoV-2 in­fiziert. Bei 64 Getesteten fand man Virus-Antikörper, das entspricht einer Häufigkeit von 1,3 Prozent. Statistisch hoch signifikant hatten mehr Elternteile (45) als Kinder (19) Antikörper gebildet. Kinder zwischen 6 und 10 Jahren (12 Fälle von 1.358) waren häufiger Antikörper-positiv als Kinder zwischen 1 und 5 Jahren (7 Fälle von 1.122). Quelle: daz.online/cb 

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Bayern: Keine Maske hinter Plexiglas

Bislang galt in Bayerns Apotheken, dass trotz Plexiglasscheiben auf den HV-Tischen die Mitarbeiter einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Das hat sich geändert: Am 16. Juni 2020 gaben Ministerpräsident Markus Söder und sein Stellvertreter Hubert Aiwanger in einer Pressekonferenz bekannt, dass die Maskenpflicht für den Handel gelockert wird. Demnach müssen Verkäufer und Kassierer keine Maske mehr tragen, wenn sie bei der Arbeit durch eine Plexiglasscheibe von der Kundschaft abgetrennt sind. Quelle: daz.online/cha 

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Johns Hopkins: Mehr als eine halbe Million Corona-Tote weltweit 

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind US-Wissenschaftlern zufolge weltweit bereits mehr als 500.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das ging am Sonntagnachmittag (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Zuvor hatte die Zahl der weltweit bestätigten Infektionen am Sonntag bereits erstmals die Marke von 10 Millionen überschritten. Ein Viertel der Infektionen wurden aus den USA gemeldet, wo sich die Pandemie weiter rasch ausbreitet.

Die meisten Opfer haben demnach ebenfalls die USA zu beklagen, hier starben mehr als 125.000 Menschen. An zweiter Stelle lag Brasilien mit 57.000 Toten, gefolgt von Großbritannien mit knapp 44.000 Opfern. Quelle: dpa/sn 


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