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Bluthochdruck: Es gilt weiterhin 140/90

Die bestehende Definition für Bluthochdruck ≥140/90 mmHg gilt weiterhin. | Bild: Westend61 / Imago

Neue europäische Leitlinie

Auf dem Kongress der „European Society of Hypertension“ (ESH) wurden erstmals die neuen Europäischen Leitlinien für die Behandlung von Bluthochdruck präsentiert. Deren Publikation wird im August erwartet. Nach wie vor soll die bestehende Definition für Bluthochdruck gelten: ≥140/90 mmHg. Die US-Leitlinien definieren dagegen seit vergangenem Jahr Bluthochdruck bereits ab Werten ≥130/80 mmHg. Die europäischen Experten sahen dagegen für eine solche Absenkung keine ausreichende wissenschaftliche Begründung, erklärt die Deutsche Hochdruckliga.

Optimal – normal – hochnormal

Die europäische Leitlinie sieht also weiterhin vor, die Mehrzahl der Hypertoniker erst ab einem Blutdruck von 140/90 mmHg medikamentös zu behandeln. Auch zukünftig wird differenziert zwischen

  • einem optimalen Blutdruckbereich: <120/80 mmHg,
  • einem normalen Blutdruckbereich: 120-129/80-84 mmHg,
  • einem hochnormalen Blutdruckbereich: 130-139/85-89 mmHg.

Früherkennung und Therapietreue im Fokus

Beim Bluthochdruck soll verstärkt auf Prävention und Früherkennung gesetzt werden. Deshalb wird empfohlen, dass Erwachsene mit optimalen Blutdruckwerten alle fünf Jahre eine Blutdruck-Screening-Messung erhalten. Bei Erwachsenen mit hochnormalen Werten sollte der Blutdruck mindestens jährlich ermittelt werden. Um die Therapietreue bei der Medikation zu verbessern, empfiehlt die neue Leitlinie den Einsatz von Kombinationspräparaten. So sollte primär auf Zweifachkombinationen aus ACE-Hemmer oder Angiotensin-Rezeptor-Blocker und Calciumantagonist oder Thiaziddiuretikum gesetzt werden. Quelle: Deutsche Hochdruckliga