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Rauchstopp wichtig für Rheuma-Patienten

Bild: wiphada / Adobe Stock 

Mehr Schmerzen und schnellerer Krankheitsverlauf bei Rauchern

Auffallend viele junge Menschen mit Morbus Bechterew (= ankylosierende Spondylitis, axiale Spondyloarthritis) rauchen. Das stellen Rheumatologen fest. Es gebe zwar bislang keine Hinweise, dass Rauchen zu den Auslösern der Erkrankung gehört. Doch stehe fest, dass Rauchen mit einem früheren Auftreten von Symptomen verbunden sei und die Versteifung der Wirbelsäule rascher voranschreite. So seien die Rückenschmerzen und die Veränderungen im Röntgenbild bei rauchenden Patienten meist ausgeprägter als bei nichtrauchenden Patienten. 

Rheumatische Entzündungsreaktion wird verstärkt 

Dies wurde kürzlich durch eine Studie mit 2.000 Patienten aus Großbritannien bestätigt: Aktive oder ehemalige Raucher wiesen eine höhere Krankheitsaktivität auf als nichtrauchende Patienten. Sie litten außerdem häufiger unter Folgeerscheinungen des Morbus Bechterew wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Angst und Depressionen. Warum Rauchen Rheuma verschlimmert, wird so erklärt: Die Schadstoffe aus dem Tabakrauch lösen im Blut eine Entzündungsreaktion aus. Dies verstärkt die chronische Entzündung im Rahmen der rheumatischen Erkrankung. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) rät in ihrer Leitlinie zur axialen Spondyloarthritis allen Patienten dringend dazu, mit dem Rauchen aufzuhören, um das Fortschreiten der Erkrankung zu begrenzen. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) /JH 

Morbus Bechterew – jeder Hundertste betroffen 

An Morbus Bechterew leidet in Deutschland circa ein Prozent der Bevölkerung. Bei dieser Rheumaerkrankung entzünden sich die Knochen und die anliegenden Sehnen und Bänder der Wirbelsäule. Damit sind starke Schmerzen im Rücken verbunden. Im Spätstadium des Morbus Bechterew kann die Wirbelsäule verknöchern und versteifen, was die Bewegungsmöglichkeiten massiv eingeschränkt. Die Erkrankung beginnt meist im jüngeren Erwachsenenalter. Anhaltende Rückenschmerzen über 12 Wochen, nächtliches Erwachen aufgrund von Schmerzen und Besserung der Beschwerden bei Bewegung deuten auf einen Morbus Bechterew hin.