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Der besondere Rückblick: Ein Hauch von Nichts

Früher ein Skandal, heute von den Stränden nicht mehr weg zu denken – der Bikini feierte kürzlich seinen 73. Geburstag. | Bild: liyavihola / Adobe Stock

Zwei Dreiecke oben und zwei unten 

Im Jahr 1946 entwarf der französische Modeschöpfer Louis Réard (1897–1984) eine neue Badebekleidung. Sie bestand lediglich aus vier Dreiecken. Zwei davon bildeten ein Höschen, die anderen zwei bedeckten die Brust. Dünne Schnüre sorgten für Zusammenhalt und Sitz. Die Idee für den knappen Zweiteiler war dem Modeschöpfer am Strand vom St. Tropez gekommen. Dort hatte er beobachtet, dass Frauen und Mädchen ihre langen Badeanzüge hochschoben, um sich besser bräunen zu können. Réard nannte seine neue Kreation „Bikini“. Dieser Name rührte vom Bikini-Atoll im Pazifik. Dort hatte kurz zuvor ein Atombombentest stattgefunden, welcher in der Weltöffentlichkeit große Aufmerksamkeit erregte.

Präsentiert von einer Nackttänzerin 

Mit seinem Zweiteiler sorgte der Modeschöpfer ebenfalls für Furore. Das soll bereits damit begonnen haben, dass sich kein Mannequin fand, das bereit gewesen wäre, den Bikini vorzuführen. Vor allem der damit entblößte Bauchnabel war ein Stein des Anstoßes. Deshalb engagierte Réard schließlich eine Nackttänzerin für die Präsentation. Die 19-Jährige führte den Bikini in einem Pariser Schwimmbad der Öffentlichkeit vor. Das war am 5. Juli 1946. Zwei Wochen später meldete Réard seine Erfindung als Patent an.

Zunächst vielerorts verboten 

Doch das winzige Kleidungsstück konnte sich zunächst nicht durchsetzen. Er galt als schamlos und wurde an vielen Badeorten verboten, unter anderem in Italien und Spanien. Stars wie Marilyn Monroe, Brigitte Bardot und Bond-Girl Ursula Andress verhalfen dem Bikini schließlich zum Durchbruch. Quellen: www.faz.net; www.welt.de; www.kuriose-feiertage.de