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Vibrionen gemeldet: Vorsicht beim Baden in der Ostsee

Die deutschen Meeresabschnitte locken auch in diesem Sommer zahlreiche Touristen an ihre Strände. An der Ostsee sollten Vorerkrankte und ältere Personen jedoch vorsichtig sein. | Bild: IMAGO / Chris Emil Janßen

Viele Ostseebäder machen derzeit mit Aushängen auf die Gefahr durch Vibrionen aufmerksam. Das in Salz- und Brackwasser vorkommende Bakterium Vibrio vulnificus kommt natürlicherweise im Ostseewasser vor und kann sich bei hohen Wassertemperaturen (mehr als 20 Grad) deutlich vermehren. Es verursacht in sehr seltenen Fällen teilweise schwere Infektionen, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) von Mecklenburg-Vorpommern mitteilte.

Erste Vibrioneninfektion in 2021 gemeldet

Nach dem nun veröffentlichten Vibrionen-Bericht aus der vergangenen Woche hat sich erstmals in diesem Jahr ein 80-jähriger Mann aus dem Bundesland nachweislich eine Infektion mit den Bakterien zugezogen. Wie das LAGuS berichtete, sei in diesem Fall das hohe Alter als Risikofaktor zu betrachten. Weitere Details wurden nicht mitgeteilt.

Vorsicht bei offenen Wunden, Vorerkrankungen und hohem Alter

Gefährdet sind den Angaben zufolge Menschen mit chronischen Grundleiden oder einer Schwäche des Immunsystems sowie höheren Alters. „Wenn Badegäste zu diesen Risikogruppen gehören und Hautverletzungen haben, sollte ein Kontakt mit Meer- oder Brackwasser unterbleiben.“

Gut zu wissen: Vibrioneninfektion – das sind die Symptome

Vibrionen können schwere Wundinfektionen auslösen. Symptome sind etwa starker lokaler Schmerz, Fieber und Schüttelfrost. Behandelt werden die Infektionen in der Regel mit Antibiotika.

Acht Fälle in 2020

In der Badesaison 2020 seien in Mecklenburg-Vorpommern acht Infektionen gemeldet worden, Sterbefälle habe es nicht gegeben, berichtet das LAGuS. Seit 2003 seien es insgesamt 69 Infektionen gewesen, an denen neun Menschen – alle mit relevanten Vorerkrankungen – gestorben seien. 

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