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Praktische Tipps für Senioren: Wie man die Sturzgefahr im Alter verringert

Ältere Menschen sollten aktiv Maßnahmen ergreifen, um ihr Sturzrisiko zu vermindern. | Bild: michaelheim / AdobeStock

Stürze im Alter führen schnell zu Knochenbrüchen. Häufig und sehr gefürchtet ist die Hüftfraktur – auch Oberschenkelhalsbruch genannt. Die Sterblichkeit nach diesem Knochenbruch ist erheblich. Andere Betroffene verlieren ihre Selbstständigkeit und viele werden zum Pflegefall. 

Bereits ab dem 50. Lebensjahr nehmen nicht nur Muskelkraft und Beweglichkeit, sondern auch die Balancefähigkeit ab. Dadurch steigen Sturz- und Verletzungsrisiko. Häufig kommen Einschränkungen des Seh- und Hörvermögens hinzu. Darüber hinaus können Medikamente die Reaktionsfähigkeit einschränken, was das Sturzrisiko zusätzlich erhöht. 

Tipps für die Sturzprophylaxe

Die Sturzgefahr im Alter lässt sich jedoch durch aktive Maßnahmen verringern. Experten nennen die entscheidenden Punkte:  

  • Training: Es sollten nicht nur die Muskeln gekräftigt, sondern auch Koordinationsübungen durchgeführt werden, um das Gleichgewicht besser halten zu können. Orthopäden und Unfallchirurgen raten zu einem speziellen Balance- und Krafttraining für die Beinmuskulatur, das von vielen Vereinen im Seniorenprogramm angeboten werde.
  • Seh- und Hörtest: Störungen der Seh-, Gehör- und Gleichgewichtsorgane können die Balance beeinträchtigen und damit das Gehen unsicher machen. Regelmäßige Seh- und Hörtests sind deshalb wichtig. Ab einem Alter von 65 Jahren sind sie einmal jährlich empfehlenswert. Sehschwächen wie Altersweitsichtigkeit oder grauer Star lassen sich korrigieren bzw. operieren.
  • Überprüfung der Hilfsmittel: Hörhilfen sollten regelmäßig an das eventuell weiter nachlassende Hörvermögen angepasst werden. Das gilt auch für Sehhilfen. Brillenglasstärken sollten korrigiert, verbogene Brillen repariert oder ersetzt werden.
  • Lichtverhältnisse optimieren: In den Wohnräumen ist auf eine ausreichende Helligkeit zu achten. Lichtschalter sollten gut erreichbar sein. Blendendes sowie Schatten werfendes Licht sollte vermieden werden, vor allem in Gefahrenzonen wie Treppen.
  • Stolperfallen vermeiden: In der eigenen Wohnung sollte man auf klassische Stolperfallen wie Teppichkanten, Stromkabel und herumstehende Gegenstände achten und diese möglichst entfernen.
  • Vorsicht bei Schwindel: Bei Schwindelgefühlen keinesfalls auf Leitern steigen. Riskante Tätigkeiten wie Fensterputzen sind dann tabu. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.