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Achtsamkeitstraining für mehr Erfolg im Sport

Frau in Sportkleidung meditiert im Yoga-Sitz
Achtsamkeitsübungen fördern mentale Stärke, um Herausforderungen optimistisch angehen zu können. | Bild: Wayhome Studio / AdobeStock 

„Achtsamkeitsübungen wirken ähnlich wie Krafttraining. Wer regelmäßig trainiert, steigert seine mentale Stärke“, sagt Professor Darko Jekauc, Sportpsychologe am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er und sein Team konnten in Studien die Vorteile von Achtsamkeitstraining im Sport nachweisen. Die Wissenschaftler empfehlen diese Methode – sowohl für Profis als auch für Hobbysportler. 

Was bedeutet Achtsamkeit?

Einige Spitzensportler setzen bereits auf Achtsamkeit. Professor Jekauc nennt hier prominente Beispiele wie Novak Djokovic im Tennis, Malaika Mihambo in der Leichtathletik oder Phil Jackson im Basketball.  

Achtsamkeit bedeutet, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, wie der Sportpsychologe erläutert. Man nehme die eigenen Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle bewusst wahr, jedoch ohne sie zu bewerten. Das sei wichtig, denn Gemütsbewegungen wie Freude oder Angst könnten sich auch auf körperlicher Ebene bemerkbar machen und somit die Leistung beeinflussen. Es geht also darum, sich nicht von den eigenen Gefühlen wie etwa Selbstzweifel beherrschen zu lassen. Die Präsenz im Hier und Jetzt hilft laut Professor Jekauc, Emotionen „im Griff“ zu halten und sich ganz auf die gegenwärtigen Erfordernisse zu konzentrieren.  

Was bringt Sportlern Achtsamkeitstraining?

Achtsamkeitstraining soll Sportler emotional stabiler machen. Wer emotional stabil sei, bewerte Situationen eher optimistisch, anstatt sich auf Schwierigkeiten zu konzentrieren, erklärt Professor Jekauc. Das sei wichtig, um erfolgreich zu sein.  

Der Sportpsychologe und sein Team haben ein Programm zum Training der Achtsamkeit für Profi- und Freizeitsport als Buch veröffentlichtQuelle: Karlsruher Institut für Technologie (KIT) 

Gut zu wissen: das Prinzip der Achtsamkeit 

Allgemein hat das Achtsamkeitstraining in jüngster Zeit viel Zuspruch erfahren. Es kann bei Stress und Selbstentfremdung wohltuende Wirkungen entfalten. Denn es ist das Ziel dieser weltanschaulich neutralen, wissenschaftlich anerkannten Methode, uns im Hier und Jetzt zu verankern, die Selbstakzeptanz zu fördern und besser mit Belastungen und Emotionen umzugehen. 

Daher kann Achtsamkeitstraining entspannend wirken, kognitive Fähigkeiten verbessern und sogar psychische Störungen positiv beeinflussen. Achtsamkeitstraining beinhaltet unter anderem Körperwahrnehmungs- und Konzentrationsübungen, Meditation und Atemübungen.