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Movember – Schnurrbart für den guten Zweck

Mann hält Papier-Schnurrbart vor Gesicht
Im November lassen sich viele Männer einen Schnurrbart wachsen, um auf die gesundheitliche Vorsorge aufmerksam zu machen. | Bild: nito / AdobeStock

Immer häufiger liest man von berühmten Persönlichkeiten, die an Prostata- oder Hodenkrebs erkrankt sind. So beispielsweise die schwere Diagnose von Duran-Duran Gitarrist Andy Taylors, der an einer weit fortgeschrittenen Form des Prostatakrebs leidet. Und auch der Musikproduzent Ralph Siegel machte seine Krebserkrankung öffentlich. 

Wofür steht „Movember“?

Diese Nachrichten sind schockierend, lenken aber zugleich den Fokus auf die Männergesundheit. Mit dem „Movember“ widmet sich gleich ein ganzer Monat diesem wichtigen Thema. Das Wort „Movember“ setzt sich zusammen aus dem englischen Wort Moustache (deutsch: Schnurrbart) und dem Monat November. 

Ziel ist es, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu stärken und Männer zu ermutigen, auf Symptome zu achten und Beschwerden ernst zu nehmen. Regelmäßige Arztbesuche und Früherkennungsmaßnahmen sind das A und O, um die bereits vorhandenen Therapieoptionen nutzen zu können. 

Neben Krebserkrankungen wie Hoden- oder Prostatakrebs wird der Fokus auch auf die psychische Gesundheit sowie Suizidprävention gelegt. Alles mit dem Ziel, auf unterhaltsame Weise ein umfassendes Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen.

Spendenaktionen zur Krebsforschung

Im Rahmen des internationalen Movembers sollen Spenden für die Erforschung von Krebstherapien gesammelt werden. Ein Schwerpunkt ist die weiterführende Analyse von Prostatakrebs, an welchem jährlich alleine in Deutschland circa 60.000 Männer neu erkranken.

Die Ausweitung auf die mentale Gesundheit von Männern ist ein wichtiges Signal in der Gesellschaft, denn häufig werden solche Beschwerden hingenommen oder abgetan. „Ich hab schon nichts“ und „Ach, die Vorsorge ist unnötig, mir geht es doch gut!“ sind immer noch gängige Einstellungen von Männern gegenüber Vorsorgeuntersuchungen. 

Die Movember-Kampagne stärkt auf lockere Weise das Bewusstsein insbesondere bei Männern, wie wichtig die Erhaltung der eigenen Gesundheit ist.

Gut zu wissen: Spendenaktionen und Co.

Genauere Informationen zu Spendenaktionen und mehr zum Thema Movember finden Sie auf der Website Movember.com. Dort können sich Männer gezielt zu typischen Krebserkrankungen informieren und bekommen Informationen über Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen. 

Beschwerden ernst nehmen und darüber sprechen

Das Thema Kommunikation wird bei der Movember-Kampagne großgeschrieben, denn nur wer über seine Beschwerden bzw. Erkrankung spricht, kann auch gezielt agieren. Gibt es in der eigenen Familie vielleicht Krebserkrankungen? Was belastet mich im Alltag? Wie kann ich mit meinem Arbeitgeber über das Thema kommunizieren und meine Einschränkungen und Ängste zum Ausdruck bringen? Das verlangt zu Beginn etwas Mut, lohnt sich aber auf lange Sicht gesehen dafür umso mehr. Und die kleine Überwindung die es kostet, sich einen Oberlippenbart für einen Monat stehenzulassen, wirkt im Verhältnis doch klitzeklein.