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Das war der Apotheken-Protestmonat November

Apothekenteams demonstrieren mit Schilder und Plakaten
Viele Apotheken haben beim Protestmonat November erneut demonstriert. | Bild: IMAGO / Cord / Olaf Döring

Da die Regierung weiterhin die Forderungen der Apothekerschaft ignoriert, gab es im November erneut Apothekenschließungen und zentrale Kundgebungen. Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), rief noch im September auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf den November zum Protestmonat aus. 

Kurz zuvor waren die jüngsten Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Liberalisierung des Apothekenwesens bekanntgeworden. Klar war zudem: Lauterbach würde so schnell nicht auf die Forderungen der Apothekerschaft einschwenken – insbesondere mit Blick auf die Fixhonorar-Erhöhung.

Bundesweite Protestaktionen

Anstatt eines bundesweiten Protests mit Apothekenschließungen wurde an vier verschiedenen Tagen regional getrennt für die Sicherstellung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung auf die Straße gegangen. 

Protestmaterial hatte die ABDA  zuvor zur Verfügung gestellt.

Auftakt bereits am 1. November in Thüringen

Bereits am 1. November demonstrierte die Apothekerschaft zusammen mit der Ärzte- und Zahnärzteschaft vor dem Landtag in Erfurt (Thüringen) sowie am 8. November im Alten Garten in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern). An allen Protesttagen sicherten Notdienstapotheken die Arzneimittelversorgung ab.

Norddeutschland protestierte in Hannover und Schwerin

Am Mittwoch, dem 8. November, sind die Apothekenmitarbeitenden in Hannover auf die Straße gegangen. In der Region Nord fand der erste von vier Apothekenprotesttagen in Deutschland statt. 

In der anschließenden Bildergalerie haben wir Eindrücke von Apothekenteams gesammelt. Vielen Dank an dieser Stelle für Ihre Einsendungen. 

Auch in Schwerin kamen mehrere Hundert Apothekenmitarbeitende zusammen, um gemeinsam auf die Missstände in den Apotheken aufmerksam zu machen.

Zentraler Protest in Dortmund für westdeutsche Apotheken

Nun wurde auch in ganz Westdeutschland gestreikt: In Dortmund gingen am Mittwoch, dem 15. November 2023, Apothekenteams auf die Straße, um für eine patientennahe Arzneimittelversorgung zu protestieren. Auch die Ärzteschaft hatte sich angeschlossen und demonstrierte mit.

Über 4.000 Protestierende in Stuttgart

Am 22. November kamen etwa 5.000 Protestierende aus Bayern und Baden-Württemberg auf dem Stuttgarter Schlossplatz zusammen, um gegen die Bundesgesundheitspolitik zu protestieren. Auch Adex und Noventi waren vor Ort.

Apotheken-Streik: Der Osten setzte den Schlusspunkt

Am vergangenen Mittwoch haben die Apotheken-Proteste in Dresden den Abschluss gefunden. Rund 3.000 Apothekenmitarbeitende fanden nach Schätzung von Veranstaltern und Polizei auf dem Dresdner Theaterplatz vor der Semperoper zusammen. Die Apothekenteams kamen nicht nur aus Sachsen, sondern auch aus Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Berlin – ihre Offizinen blieben an diesem Mittwoch geschlossen.