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Was ist eigentlich das Burning-Feet-Syndrom?

Frau im Bett hält sich schmerzenden Fuß
Ein Brennen, Stechen oder Kribbeln in den Füßen kann auf einen Vitaminmangel hindeuten. | Bild: Prostock-studio / AdobeStock

Die Füße kribbeln, brennen schmerzhaft und es kommt zu Taubheitsgefühlen. Diese Nervenschmerzen werden auch als Burning-Feet-Syndrom bezeichnet – ein in den Industrieländern nur noch selten vorkommendes Krankheitsbild.

Vitaminmangel führt zu brennenden Füßen

Erstmals festgestellt wurde das Syndrom im Zweiten Weltkrieg. Kriegsgefangene in Fernost litten an Mangelerscheinungen, darunter einem mehrmonatigen Mangel an Pantothensäure, auch bekannt als Vitamin B5.

Pantothensäure ist an vielen lebenserhaltenden Mechanismen im Körper beteiligt und spielt eine entscheidende Rolle im Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinstoffwechsel. Sie unterstützt die Produktion von Cholesterin, Gallensäuren, Aminosäuren und Provitamin D. Außerdem ist sie an der Herstellung von Acetylcholin und Hämoglobin beteiligt.

Pantothensäure kommt, zumindest in geringen Mengen, in fast allen Lebensmitteln vor. Daher ist eine Unterversorgung eher selten und entsteht nur in Verbindung mit schwerer Unterernährung, bei chronischen Darmentzündungen oder bei alkoholkranken Menschen.  

Festgestellt wird ein Vitamin-B5-Mangel anhand einer Blutprobe und kann durch Substitution ausgeglichen werden.

Burning-Feet-Syndrom bei Diabetes mellitus?

Häufig wird das Burning-Feet-Syndrom auch als Begleiterscheinung des Diabetes mellitus beschrieben. Nachts brennende Fußsohlen, ein Kribbeln, Stechen oder Taubheitsgefühle könnten dann auf eine Polyneuropathie hindeuten.

Zur Erinnerung: Was ist eine Neuropathie?

Neuropathie ist eigentlich ein Sammelbegriff für Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Sie wird auch Polyneuropathie, also Viel-Nerv-Krankheit, genannt. Bei einer Neuropathie sind die Nerven geschädigt. Meist beginnen die Symptome symmetrisch an beiden Füßen mit Missempfindungen wie Kribbeln, Brennen und Taubheit, werden mit der Zeit stärker und können sich bis zur Körpermitte ausbreiten. / dm

Diagnostiziert wird eine Polyneuropathie u. a. mithilfe der Elektromyographie (Messung der elektrischen Spannung in einem Muskel), der Elektroneurographie (Messung der Nervenleitgeschwindigkeit), einer Lumbalpunktion oder einer Biopsie peripherer Nerven.  

Um einer Polyneuropathie entgegenzuwirken, muss zunächst die Grunderkrankung behandelt werden. Vorliegende Schmerzen können mit einer abgestimmten Schmerztherapie gelindert werden. Quellen: doccheck.de, netdoktor.de