Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 14. bis 18.03.2022

FFP2-Maske hängt an Lehne eines Terrassenstuhls
Bild: Spitzi-Foto / AdobeStock

Dienstag, 15.03.2022

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09:46

Apotheken erzielen in Pandemie Umsatzrekord

Eine große Nachfrage nach Arzneien und Medizinprodukten in der Pandemie hat Apotheken in Deutschland ein Rekordjahr beschert. Ihr Umsatz stieg 2021 preisbereinigt um 7,8 Prozent zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit sei das vergangene Jahr das umsatzstärkste seit Beginn der Zeitreihe 1994 gewesen. Die Einnahmen der Apotheken fielen demnach deutlich höher aus als im Vorkrisenjahr 2019 (plus 15,4 Prozent). Die Branche sei stärker als der Einzelhandel insgesamt gewachsen.

Im Gegensatz zu den meisten Einzelhändlern mussten Apotheken zu keinem Zeitpunkt in der Pandemie coronabedingt schließen. Der Dezember 2021, als für viele Geschäfte Vorschriften wie 2G oder 2G plus galten, war für Apotheken der umsatzstärkste Monat seit Beginn der Zeitreihe 1994, teilten die Statistiker mit. Sie verzeichneten demnach preis-, kalender- und saisonbereinigt ein Umsatzplus von 1,9 Prozent zum Vorjahresmonat und gut 18 Prozent zum Dezember 2019.

2020 hatten die Apotheken rund 59 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Für 2021 gab es noch keine Angaben. Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt seit Jahren. Ende 2021 gab es laut Apothekerverband Abda noch 18 461 Betriebsstätten, fast 300 weniger als ein Jahr zuvor. Quelle: dpa/mia 

09:10

Hohe Sterberaten bei Therapie gegen COVID-19-Lungenversagen

In Deutschland sind laut einer Studie relativ viele Senioren mit COVID-19 aufwendig, aber erfolglos bei schwerem akutem Lungenversagen behandelt worden. „Inakzeptabel hoch“ sei die Krankenhaus-Sterberate bei älteren COVID-19-Patienten, die eine sog. Ecmo-Therapie erhielten, lautet die Bilanz in einer Studie, die kürzlich im „European Journal of Anaesthesiology“ erschienen ist. Bei Menschen über 60 habe sie 77 Prozent betragen.

Eine Gruppe um Benjamin Friedrichson vom Universitätsklinikum Frankfurt analysierte für die Studie Daten aller 4.279 Ecmo-Behandlungen bei COVID-19-Patienten an deutschen Krankenhäusern zwischen Januar 2020 und Ende September 2021. „Die Ärzte hierzulande machen keine schlechte Medizin und die Ecmo ist eine wunderbare Therapie, die wir nicht missen wollen“, sagte Friedrichson. „Bei jüngeren Menschen sind die Ergebnisse auch sehr gut.“ In Deutschland seien aber im Vergleich zu anderen Ländern viele Ältere an der Ecmo behandelt worden.

Auch Autoren früherer Publikationen hatten auf die vergleichsweise schlechten deutschen Ecmo-Ergebnisse in der Pandemie hingewiesen. Fachleute sehen dabei auch einen Zusammenhang mit einer sehr hohen Zahl an Kliniken bundesweit, die das Verfahren einsetzen. Nicht immer gebe es dort die nötige Expertise. Quelle: dpa/mia 

09:08

Viertklässlern können schlechter lesen seit der Pandemie

Während der Corona-Pandemie sind Viertklässler nach einer neuen Studie beim Lesen deutlich zurückgefallen. Unter fast 4.300 getesteten Grundschülern wiesen Kinder der vierten Klassen 2021 nach gut einem Jahr pandemiebedingter Einschränkungen eine „substanziell geringere“ Lesekompetenz auf als Viertklässler 2016. Im Durchschnitt fehle ihnen ein halbes Schuljahr, ergab eine repräsentative Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung der Universität Dortmund. Lesekompetenz – flüssiges und sinnerfassendes Lesen – wird zentral in der Grundschule erworben. Sie gilt als Schlüsselqualifikation für den Bildungsweg.

Nach häufigen Wechseln zwischen Distanz- und Präsenzlernen oder Unterrichtsausfällen stellte das Forscherteam Lese-Leistungsabfälle durchgängig bei allen Gruppen unter den Viertklässlern fest. Der Anteil der starken und sehr starken Leser sank demnach von 44 Prozent (2016) auf 37 Prozent. 28 Prozent hatten lediglich schwache oder sehr schwache Lesefähigkeiten. Fünf Jahre zuvor waren das mit 22 Prozent deutlich weniger. Quelle: dpa/mia 

09:06

Pflegekräfte müssen Impf-Nachweise zeigen

Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen können offiziell noch bis heute ihre Corona-Impfung oder Genesung nachweisen – oder ein Attest vorlegen, dass sie nicht geimpft werden können. Ab Mittwoch gilt dann die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegepersonal, und die Gesundheitsämter können bei ihnen dann Beschäftigungskonsequenzen ziehen.

Die Impfpflicht greift auch für ehrenamtlich Tätige und Praktikanten, regelmäßig in Einrichtungen kommende Handwerker und Friseure. Nicht erfasst sind dagegen Postboten oder Paketzusteller und Handwerker, die nur für einmalige Aufträge kommen.

Allerdings kann es in der Praxis dauern, bis ungeimpfte Beschäftigte Bußgelder zahlen müssen oder Betretungs- oder Tätigkeitsverbote verhängt werden. Die Ämter setzen auf mehrstufige Verfahren mit teils mehrfachen Fristsetzungen, Einzelfallprüfungen und auf Ermessensspielräume. Der Verlust einer Stelle aufgrund fehlender Corona-Impfung droht nicht unmittelbar. Quelle: dpa/mia 


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