Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Corona-News des Tages: Meldungen vom 15. bis 19.06.2020

3D-Animation in Blau und Rot eines Coronavirus
Bild: artegorov3@gmail / AdobeStock

Montag, den 15.06.2020

Bieten zugelassene Lebendimpfstoffe einen Schutz vor COVID-19?

Weltweit wird intensiv nach einem Impfstoff geforscht, der gezielt vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 schützen soll. Bis es ihn gibt, könnten möglicherweise bereits existierende Lebendimpfstoffe einen gewissen Schutz gegen eine Infektion bieten, glauben Forscher. Denn gerade Lebendimpfstoffe, die funktionsfähige, aber abgeschwächte Erreger enthalten, lösen eine besonders robuste Antwort des Immunsystems aus. Quelle: daz.online/cm 

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Arbeitslosigkeit als Risikofaktor für schwere COVID-19-Verläufe? 

Arbeitslose in Deutschland könnten einer Auswertung zufolge ein höheres Risiko haben, wegen einer COVID-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden zu müssen. Bei der Untersuchung der AOK Rheinland/Hamburg und des Instituts für Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Düsseldorf wurden Daten von 1,3 Millionen Versicherten berücksichtigt. 1415 von ihnen mussten wegen einer COVID-19-Erkrankung ins Krankenhaus. Bezieher von Arbeitslosengeld II hatten dabei ein um 84 Prozent höheres Risiko für einen coronabedingten Klinikaufenthalt als erwerbstätige Versicherte. Bei ALG-I-Empfängern lag das Risiko nochmals höher.

Dass Armut und Gesundheit zusammenhängen, wissen wir seit langem“, sagte der verantwortliche Autor, Prof. Nico Dragano von der Uniklinik Düsseldorf. Als Grund für das erhöhte Risiko vermutet er, „dass Arbeitslose mehr Vorerkrankungen haben“. Die genauen Ursachen müssten aber in weitergehenden Analysen geklärt werden. Diagnosedaten hätten noch nicht ausgewertet werden können.

Einzelheiten der Studie will die Universität in Kürze in einer Fachzeitschrift veröffentlichen und zur Diskussion stellen. Quelle: dpa/sn 

Bundesregierung beteiligt sich an CureVac

Die Bundesregierung beteiligt sich mit 300 Millionen Euro an der Firma CureVac, die einen Impfstoff gegen das Coronavirus sucht. Das teilt das Wirtschaftsministerium mit. Mit diesem Schritt möchte man Sorge tragen, dass erfolgsversprechende Schlüsselindustrien am Standort Deutschland erhalten bleiben, so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Quelle: dpa/sn 

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Corona-Warn-Ap: Politiker sieht Defizit bei Telefon-Hotline  

Die Nutzung der Corona-Warn-App sollte aus Sicht des FDP-Digitalpolitikers Manuel Höferlin durchgängig digital möglich sein. Insbesondere die Tatsache, dass die Nutzer der Anwendung Gesundheitsbehörden auch telefonisch über ihre Infizierung informieren sollen, sieht der FDP-Politiker kritisch. „Das ist wirklich eine Krücke“, sagte Höferlin am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Eine Diskriminierungsgefahr hingegen, etwa indem man Nicht-Nutzern der App den Zugang zu Restaurants oder Flugreisen verwehren könnte, sieht Höferlin nicht. Das sei datenschutzrechtlich ohnehin nicht durchsetzbar.

Nutzer, die positiv auf COVID-19 getestet wurden, tragen diesen Status selbst in die App ein. Um einen Missbrauch zu verhindern, muss dieser Status offiziell bestätigt werden. Das geschieht zum einen über einen QR-Code, den man vom Testlabor erhält. Alternativ kann man auch eine TAN eingeben, die man von einer Telefon-Hotline bekommt, da nicht alle Labore in der Lage sind, QR-Codes zu generieren. Im Infektionsfall erhalten die betroffenen Kontakte einen Hinweis, dass sie sich testen lassen sollen.

Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes wird am morgigen Dienstag vorgestellt und zur Benutzung freigeschaltet. Besitzer eines geeigneten Smartphones können freiwillig entscheiden, ob sie die Warn-App installieren wollen oder nicht. Quelle: dpa 

Beeinflussen Luftfeuchtigkeit und Temperatur Corona-Hotspots?

Zumindest bis etwa Mitte März hat sich Corona einer Analyse zufolge wie eine saisonale Infektionserkrankung ähnlich der Grippe ausgebreitet. Das Infektionsgeschehen spielte sich demnach besonders stark in Regionen mit ähnlicher Temperaturspanne und Luftfeuchtigkeit ab, wie Forscher um Mohammad Sajadi von der University of Maryland in Baltimore im Fachjournal „JAMA Network Open“ berichten. Sie hatten Daten aus 8 Städten mit hohen und 42 mit geringen Infektionszahlen analysiert.

Sajadi und Kollegen begannen mit ihrer Untersuchung, als die Fallzahlen im Februar im Iran rasant stiegen. Sie wählten Städte aus Ländern aus, die am 10. März mindestens zehn Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19 zu verzeichnen hatten: Wuhan (China), Tokio (Japan), Daegu (Südkorea), Ghom (Iran), Mailand (Italien), Paris (Frankreich), Madrid (Spanien), Seattle (USA). Die Städte liegen alle zwischen dem 30. und 50. Grad nördlicher Breite; 20 bis 30 Tage vor dem ersten Coronatoten hatten sie Durchschnittstemperaturen von fünf bis elf Grad und eine spezifische Luftfeuchtigkeit von drei bis sechs Gramm pro Kilogramm Luft.

„Aufgrund der geografischen Nähe und der erheblichen Reiseverbindungen ergab die epidemiologische Modellierung des Epizentrums, dass Regionen in Südostasien, insbesondere Bangkok, Wuhan in der Epidemie folgen würden“, schreiben die Wissenschaftler. Tatsächlich aber blieb die Zahl der Fälle in den folgenden Tagen in diesen Regionen gering, das Epizentrum verlagerte sich in andere Länder in Asien, Europa und Nordamerika. In den 42 Vergleichsstädten mit geringem Infektionsgeschehen wichen die klimatischen Bedingungen größtenteils von denen in den stark betroffenen Städten ab.

„Die Verteilung der erheblichen städtischen Ausbrüche entlang begrenzter Breiten-, Temperaturgrade und Feuchtigkeitsmessungen stimmte mit dem Verhalten eines saisonalen Atemwegsvirus überein“, schreibt das Team um Sajadi. Als Einschränkung führen die Forscher auf, dass sich die gemeldeten Daten für die Anzahl der Fälle und die Todesrate zwischen den Ländern zum Teil erheblich unterscheiden. Außerdem seien andere mögliche Ausbreitungsfaktoren wie Gesundheitswesen, Reiseverhalten, Bevölkerungsdichte, Luftverschmutzung und demografische Merkmale nicht berücksichtigt worden. Quelle: dpa/sn 

Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande gründen Impfstoff-Allianz

Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande haben einen ersten Vertrag über 300 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus geschlossen. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium am Samstag in Berlin mit. Die Entwicklung eines Impfstoffs könnte im günstigen Fall schon Ende des Jahres abgeschlossen sein, hieß es aus dem Ministerium. Quelle: daz.online/bro 

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Preis für PCR-Tests sinkt auf 39,40 Euro

Tests auf SARS-CoV-2 wurden bislang von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt, wenn ein Patient Symptome hatte, die auf eine Infektion hindeuten. Dann ist der Test Teil einer Krankenbehandlung. Doch jetzt übernehmen die Kassen rückwirkend zum 14. Mai 2020 auch die Laborkosten für Tests bei asymptomatischen Personen – wann und wie genau, regelt die neue „Corona-Test-Verordnung“. Zeitgleich zu ihrem Inkrafttreten am vergangenen Dienstag hat der Erweiterte Bewertungsausschuss festgelegt, dass die Vergütung der Labore für die Tests ab Juli deutlich sinkt – auf 39,40 Euro pro Test. Quelle: daz.online/ks 


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