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Anklage gegen Heilpraktiker: Überdosierte Infusionslösung tötete drei Menschen

Bild: CIPhotos - iStockphoto.com

Den Ermittlungen zufolge hatte der 61-Jährige für die Herstellung der Infusion eine ungeeignete Waage benutzt. Dadurch habe er den Wirkstoff um das Drei- bis Sechsfache zu hoch dosiert. Zwei Frauen und ein Mann starben.

Apotheken sollten gemeinsam mit Arzt Nutzen/Risiko-Bewertung vornehmen

Bereits im letzten Jahr hatten die Todesfälle in Brüggen für Aufsehen gesorgt. Die Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker (AMK) warnte Apotheken vor der Substanz 3-Brompyruvat und stellte Empfehlungen zusammen, wie Apotheker mit der Substanz umgehen sollten. Sie riet von der Abgabe ohne ärztliche Verschreibung und von der defekturmäßigen Herstellung dringend ab. Im Falle einer Verordnung, solle sich die Apotheke beim Arzt über die Hintergründe informieren und ihm ihre Vorbehalte, möglichst mit Literaturbelegen, erläutern. Die Ergebnisse einer gemeinsam mit dem Arzt durchgeführten Nutzen/Risiko-Analyse solle die Apotheke unbedingt dokumentieren.