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Mein Chef kritisiert mich ohne Grund

Ungerechtfertigte Kritik kann schnell emotional werden. | Bild: WavebreakMediaMicro / AdobeStock 

Ungerechtfertigte Kritik kann frustrierend und demotivierend sein. Dies bezieht sich auf Kritik, die nicht auf einer soliden Grundlage oder einer fairen Beurteilung beruht. Solche Kritik kann aus verschiedenen Gründen auftreten, wie persönlichen Vorurteilen, Unwissenheit, Missverständnissen oder Neid.

Es ist wichtig, zwischen konstruktiver Kritik und ungerechtfertigter Kritik zu unterscheiden. Konstruktive Kritik bietet konkrete Vorschläge zur Verbesserung und ermöglicht es einer Person, ihre Fähigkeiten oder Leistungen weiterzuentwickeln. Ungerechtfertigte Kritik hingegen hat oft keine solide Grundlage und kann eher darauf abzielen, jemanden herunterzuziehen oder zu demotivieren.

Wenn man mit ungerechtfertigter Kritik konfrontiert wird, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und nicht in die Defensive zu gehen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie man damit umgehen kann:

So funktioniert Kritikfähigkeit

  • Bleiben Sie lieber ruhig. Warten Sie wirklich ein paar Sekunden ab, bevor Sie überhaupt reagieren. Atmen sie dann tief ein und aus und zählen im Kopf bis 15. Genau so bauen Sie sofort die ersten Stresssymptome ab.
  • Wenn Sie wirklich nicht verstehen, was der Grund für die Kritik ist, dann fragen Sie jetzt bitte nach. Dafür können Sie z. B. folgende Fragen benutzen: „Worauf genau bezieht sich die Kritik? Können Sie mir ein konkretes Beispiel nennen? Was ist Ihre konkrete Erwartung?“ Fragen Sie also immer auch nach, wie Sie es in Zukunft besser machen können.
  • Wenn die Kritik völlig ungerechtfertigt ist und von jemandem kommt, der möglicherweise eigene Probleme oder Vorurteile hat, kann es besser sein, sie zu ignorieren. Konzentrieren sie sich auf die Meinungen von Menschen, die Sie unterstützen und konstruktives Feedback geben.
  • Versuchen Sie sich in die Perspektive Ihres Chefs zu versetzen und prüfen Sie, ob an der Kritik vielleicht doch etwas dran ist. Eine Zusammenarbeit hat immer zwei Seiten. Fokussieren Sie sich auf Ihre Stärken und Erfolge, und erinnern Sie sich daran, dass Sie nicht jede Meinung akzeptieren müssen.

Eigene Selbstachtung prüfen

Verletzt und gekränkt sind wir meistens dann, wenn wir uns selbst verurteilen. Werden Sie sich also ihrer Stärken, jedoch auch ihrer Schwächen ganz bewusst und gestehen Sie sich ein, dass auch einem selber ab und an ein Fehler unterlaufen kann. 

Nehmen Sie sich einen Moment, um die Kritikpunkte objektiv zu betrachten. Überprüfen Sie, ob es möglicherweise Bereiche gibt, in denen Sie tatsächlich Verbesserungen vornehmen könnten. Wenn ja, versuchen sie, konstruktive Elemente aus der Kritik herauszuziehen und zur persönlichen Weiterentwicklung zu nutzen.

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