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Verwirrtheit im höheren Lebensalter

Es gibt viele ältere Menschen, die ihr Leben lang relativ gesund waren und keinerlei Einschränkungen hinnehmen mussten. Doch mit dem Alter kommt es zwangsläufig zu körperlichen Abbauerscheinungen. Ganz allmählich und doch spürbar treten Veränderungen auf, die sich ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr ignorieren lassen.
Oft treten Verwirrtheitszustände auf, die vielen Senioren zu schaffen machen. Manche versuchen das Defizit möglichst zu verbergen. In diesen Fällen ist eine behutsame und einfühlsame Beratung in der Apotheke besonders wichtig.
Bei Verwirrtheit einfühlsam Hilfe anbieten
Insbesondere bei Stammkunden können PTA die Veränderungen in der psychischen Verfassung häufig schnell bemerken. Aber auch bei Laufkundschaft im höheren Alter können Nervosität, leichte Gereiztheit und vielleicht ein Händezittern, das Suchen nach Begriffen und Worten Indizien dafür sein, dass die Person verwirrt und gestresst ist.
PTA können in so einer Situation dem Kunden zum Beispiel einen Platz und ein Glas Wasser anbieten. Wird der Person signalisiert, dass kein Druck oder Eile herrscht, kann sie sich sammeln und den leichten Verwirrtheitszustand überwinden.
Da es vielen Senioren unangenehm ist, vergesslich oder verwirrt zu erscheinen, sollten PTA nicht näher auf diesen Zustand eingehen oder die Person direkt darauf ansprechen. Wenn es sich um einen Stammkunden handelt, bei dem so eine Verwirrtheits-Episode öfters bemerkt wird, kann ein Arztbesuch empfohlen werden.
Gut zu wissen: Was kann hinter der Verwirrtheit stecken?
Leichte Verwirrtheitszustände können bei älteren, ansonsten gesunden Menschen an Flüssigkeitsmangel liegen. Es kann jedoch auch ein Hinweis auf eine einsetzende Demenzerkrankung sein. Bei Diabetikern deuten sie auf eine Stoffwechselentgleisung hin.
Tipp für die Beratung: Informationen schriftlich mitgeben
Verwirrtheit geht oft auch mit Vergesslichkeit einher. Daher ist es ratsam, wichtige Informationen in schriftlicher Form mitzugeben.
Wenn man möchte, kann man auch eine Visitenkarte der Apotheke mit Telefonnummer mitgeben und anbieten, für Fragen telefonisch zur Verfügung zu stehen. Telefonieren ist für die Mehrheit der Senioren noch immer das beliebteste und unkomplizierteste Kommunikationsmittel.