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Die Tageszeit ist entscheidend: Abends weniger Kohlenhydrate!

Bild: SrdjanPav - iStockphoto.com

Was den Blutzucker in die Höhe treibt

Lebensmittel wie zum Beispiel Weißbrot, Instant-Kartoffelpüree oder klebriger weißer Reis haben einen hohen glykämischen Index (GI). Sie lassen also nach dem Verzehr den Blutzuckerspiegel stark ansteigen. Wie man weiß, begünstigt der regelmäßige Verzehr von Kohlenhydraten mit hohem GI bei Erwachsenen die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes. Eine Ernährungsstudie untersuchte deshalb nun, wie sich solche Lebensmittel bei Jugendlichen auswirken. Dabei wurde speziell der abendliche Verzehr ins Visier genommen.

Physiologische Besonderheiten

Unsere Stoffwechselantwort auf Nahrung – vor allem Kohlenhydrate – ist abends generell geringer als morgens. Der Grund: Tagesrhythmisch bedingt sind wir abends weniger insulinsensitiv. Während der Pubertät kommt noch eine Besonderheit hinzu: In dieser Lebensphase ist die Insulinsensitivität natürlicherweise vermindert.

Ungünstig: abends viele Kohlenhydrate mit hohem GI

Die Analyse der Studiendaten von 252 Jugendlichen zeigte: Diejenigen Jugendlichen, die im Alter von neun bis 16 Jahren abends regelmäßig reichlich Kohlenhydrate mit höherem GI verzehrt hatten, waren im jungen Erwachsenenalter (durchschnittlich 21 Jahre) insulinresistenter als Jugendliche, die abends nur moderate Mengen solcher Lebensmittel gegessen hatten. Zusätzlich machte man eine weitere Feststellung: Die Jugendlichen mit dem reichlichen Verzehr von Nahrungsmitteln mit hohem GI wiesen auch einen höheren Fettleberindex auf. Sie hatten demnach ein höheres Risiko, eine Fettleber zu entwickeln.

Gilt nicht für morgens

Die beobachteten Zusammenhänge zeigten sich ausdrücklich nur für den abendlichen, aber nicht für den morgendlichen Verzehr. Die Studienautoren schlussfolgern daher, dass man für die langfristige Diabetesprävention speziell abends auf große Kohlenhydratportionen mit höherem GI verzichten sollte. Quelle: Universität Paderborn