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Wer zahlt und was passiert beim Frauenarzt?: Langzeitverhütung mit intrauterinen Kontrazeptiva

Bild: flocu - iStockphoto.com

Zu den intrauterinen Kontrazeptiva gehören zum einen Intrauterinpessare (IUP), zu denen Kupferspiralen, Gold-Kupfer-Spiralen sowie Kupferketten zählen, zum anderen Intrauterinsysteme (IUS), die auch als Hormonspiralen bezeichnet werden. Die Spiralen und die Ketten werden direkt in die Gebärmutter eingesetzt. Die Preise unterscheiden sich je nach Modell.

Präparatebeispiele für intrauterine Verhütungsmittel

 femena® / femena® gold clip IUB™ SCu300BKyleena™Levosert®
Preis185 € / 210 €200 €210 €130 €
Wirkungsdauer5 Jahre5 Jahre5 Jahre3 Jahre

Wie auch bei anderen Formen der Verhütung übernimmt die Gesetzliche Krankenkasse die Kosten bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. Ab dann hat die Anwenderin eine Zuzahlung von zehn Prozent zu entrichten. Und mit dem Eintritt in das 21. Lebensjahr liegen die Ausgaben gänzlich bei der Patientin. Eine Ausnahme stellen sozialhilfeberechtigte Frauen dar. Hier kommt der Sozialhilfeträger für die Kosten auf.

Zuerst eine umfangreiche Voruntersuchung

Interessiert man sich für die intrauterine Form der Langzeitverhütung, findet zuerst eine Sprechstunde beim Frauenarzt statt. Dort wird die Patientin individuell beraten und aufgeklärt. Im nächsten Zug erfolgt eine vollständige gynäkologische Untersuchung: Lage, Beschaffenheit und Größe der Gebärmutter werden ermittelt. Das Ergebnis entscheidet über die Größe des Modells. Außerdem wird die potenzielle Anwenderin auf Geschlechtskrankheiten und bestehende Infektionen getestet. Die Einlage erfolgt nur nach negativem Testergebnis bzw. entsprechender Behandlung.

Das Einsetzen erfolgt beim Frauenarzt

Die sogenannte Insertation führt der Gynäkologe durch. Als Termin wird idealerweise einer der letzten Tage der Menstruation gewählt. Denn da ist der Gebärmutterhals natürlicherweise etwas geöffnet und die Wahrscheinlichkeit einer bestehenden Schwangerschaft am geringsten. Das Einlegen erfolgt in der Regel ohne Lokalanästhesie innerhalb von 15 bis 30 Minuten. Zum Einführen verwendet der Arzt einen Applikator. Im Anschluss wird der korrekte Sitz mittels Ultraschall überprüft.

Kontrolluntersuchung und Entfernen

Nach einigen Wochen werden Sitz und Lage der Spirale bzw. Kette noch einmal überprüft. Danach sollte eine Kontrolluntersuchung, je nach Modell, halbjährlich oder jährlich stattfinden. Intrauterine Verhütungsmethoden wirken mindestens drei Jahre lang. Ist die jeweilige Anwendungszeit vergangen, entnimmt der Gynäkologe das Kontrazeptivum wieder aus der Gebärmutter. Dabei können leichte Schmerzen auftreten. Die Patientin kann sich dann direkt ein neues Exemplar einlegen lassen. Oder aber es liegt ein Kinderwunsch vor - dann erfolgt keine neue Einlage und eine Schwangerschaft ist bereits im nächsten Zyklus wieder möglich.

Nützliche Informationen

Informationen der Hersteller
www.kupferperlenball.de
www.jenapharm.de
www.gedeonrichter.de 

Informationen von Experten
https://www.frauenaerzte-im-netz.de

Mehr zu Kupferpräparaten 
www.kupferspirale.info